Die gefragtesten Städte in Japan
2015 war das beste Jahr überhaupt für die japanische Hotelbranche. Im vergangenen Jahr wurden 505,45 Millionen Übernachtungen gezählt. Das sind 6,7 Prozent mehr als im Vorjahr und gleichzeitig ein neuer Rekord. Zum ersten Mal überhaupt seit 2007 – als die Tourismusbehörde mit dieser Statistik begann – wurde die Schwelle von 500 Millionen überschritten.
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Massgeblich zu diesem Rekordergebnis beigetragen haben 19,73 Millionen Touristen aus dem Ausland. Noch nie zuvor zählte Japan mehr Besucher aus Übersee (Asienspiegel berichtete). Sie trugen zu 66,37 Millionen Übernachtungen bei. Das ist eine Steigerung um 48,7 Prozent im Vergleich zu 2014.
Nach der Dreifachkatastrophe 2011 wurden gerade noch 18,42 Millionen Übernachtungen durch ausländischen Touristen gezählt. Die aktuelle Statistik unterstreicht, dass die Gäste aus Asien am stärksten zu diesem Boom beitragen. Alleine die Chinesen haben im letzten Jahr 16,46 Millionen Übernachtungen gebucht. Es folgen Taiwan mit 10,7 Millionen und Südkorea mit 6,79 Millionen. Unter den Europäern sind die Briten (915’770 Übernachtungen) gefolgt von den Franzosen (793’810) und den Deutschen (658’100) die wichtigsten Gäste.
Osaka und Tokio an der Spitze
Ein weiterer Trend zeigt, dass vor allem in den Metropolen die Hotelsuche immer schwieriger wird. In Osaka lag die Hotelauslastungsrate bei hohen 85,2 Prozent. Damit liegt die Stadt gar vor Tokio mit 82,3 Prozent. An dritter Stelle kommt Kyoto mit 71,4 Prozent. Hier eine Übersicht über die zehn gefragtesten Präfekturen:
Die landesweite Auslastungsrate liegt bei 60,5 Prozent. Am einfachsten findet man ein Hotel in den Präfekturen Niigata (Auslastungsrate: 43,7%), Fukui (43,2%) und Nagano (35,7%). In absoluten Zahlen liegt die Präfektur Tokio mit 59,55 Millionen Übernachtungen an erster Stelle gefolgt von Hokkaido (32,17 Millionen) und der Präfektur Osaka (30,9 Millionen).
Ryokan in der Krise
Ob die Geschäfte gut laufen, hängt auch ganz vom Hoteltyp ab. Besonders erfolgreich sind die modernen Hotelketten (Landesweite Auslastungsrate: 79,9%) sowie die günstigeren Business-Hotels (75,1%). Schwierig haben es offenbar die traditionellen Ryokan-Hotels. Diese haben eine tiefe Auslastungsrate von 37,8 Prozent. Dies hat damit zu tun, dass viele Ryokans in die Jahre gekommen sind, gleichzeitig aber noch immer hohe Übernachtungspreise verlangen.
Eine gute Nachricht ist jedoch, dass nicht nur die Hotels in den grossen japanischen Städten, sondern auch auf dem Land vom Boom profitieren. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 25,19 Millionen Übernachtungen in Hotels in ländlichen Regionen gezählt. Das ist eine Steigerung um 59,9 Prozent.
Die Regierung sieht trotz Rekord noch viel Verbesserungspotential. So will sie in den nächsten Jahren die Hotels auf dem Land bei der Modernisierung ihrer Infrastruktur finanziell unterstützen. Besonders das Internetangebot ist an vielen Orten noch mangelhaft. Gleichzeitig sollen auf dem Land wie auch in den Städten die rechtlichen Grundlagen für die private Vermietung von Zimmern und Wohnungen geschaffen werden (Asienspiegel berichtete).
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