Feuer im Tempel
Alljährlich wird zwischen dem 1. und 14. März im Rahmen des buddhistischen Shunie-Rituals auf dem Gelände des UNESCO geschützten Todaiji-Tempel-Komplexes mit dem Feuer gespielt. Dabei gehen Mönche mit sechs Meter langen brennenden Kiefer-Fackeln durch die Gänge der Nigatsudo-Halle, um diese schliesslich vor dem Publikum auf der grossen Terrasse des Holzgebäudes zu präsentieren. Wird man als Zuschauer von einem der herumfliegenden Feuerfunken getroffen, dann wird man von allen bösen Dingen geschützt, heisst es. Otaimatsu nennt sich diese brennende Zeremonie, die während zwei Wochen jeweils nach Sonnenuntergang wiederholt wird. Am Ende dieses zweiwöchigen Rituals findet mit dem Omizutori der Höhepunkt statt, wenn für die Gottheiten Quellwasser aus dem Brunnen gezogen wird, das laut der Legende heilende Wirkung haben soll. Aus diesem Grund heisst dieses zweiwöchige Ritual im Volksmund auch ganz einfach Omizutori. Dieses soll übrigens seit dem Jahr 752 existieren. Es ist damit das älteste sich wiederholende buddhistische Ritual Japans. Es markiert auch gleichzeitig das Ende des Winters und den Anfang des Frühlings.
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