Fünf Jah­re danach

Ein japanischer Feuerwehrmann am 17. März 2011.
Ein japa­ni­scher Feu­er­wehr­mann am 17. März 2011. flickr/​DVIDSHUB

Die Drei­fach­ka­ta­stro­phe vom 11. März 2011 jährt sich zum fünf­ten Mal. Es folg­te der ver­hee­ren­de Unfall im AKW Fuku­shi­ma 1. Auch wenn es medi­al ruhi­ger gewor­den ist, ist das Land noch weit davon ent­fernt die Kata­stro­phe ver­ar­bei­tet zu haben. Heu­te liegt die offi­zi­el­le Zahl der Toten gemäss der Chu­go­ku Shim­bun bei 15’894. Wei­te­re 2561 Men­schen gel­ten noch immer als ver­misst. 75 gefun­de­ne Kör­per­tei­le konn­ten nicht iden­ti­fi­ziert wer­den. Über 90 Pro­zent der gefun­de­nen Toten star­ben durch Ertrinken.

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Die Zahl der Men­schen, die wegen dem Tsu­na­mi oder der AKW-Kata­stro­phe von ihrer Hei­mat weg­zie­hen muss­ten, liegt bei 174’000 Men­schen. Davon leben noch immer 57’677 Men­schen in pro­vi­so­ri­schen Fer­tig­häu­sern in Prä­fek­tu­ren Fuku­shi­ma, Miya­gi und Iwa­te, die am här­tes­ten getrof­fen wur­den. Der Woh­nungs­bau kommt wegen einem Man­gel an Bau­ar­bei­tern nicht genug schnell voran.

Die Küs­ten­ge­bie­te ges­tern und heute

Die Wie­der­auf­bau­ar­bei­ten gehen je nach Regi­on unter­schied­lich schnell vor­an. Es wer­den neue Däm­me an der Küs­te gebaut und Wohn­ge­bie­te wer­den in höhe­re Gegen­den gelegt. Die Stras­sen sind zumeist wie­der her­ge­stellt. Ein Gross­teil der Land­par­zel­len in den zer­stör­ten Küs­ten­ge­bie­ten, die die loka­len Regie­run­gen von Pri­vat­be­sit­zern auf­ge­kauft haben, lie­gen der­weil brach. Ein Teil davon soll für Pär­ke, Fabri­ken und Acker­land umge­nutzt werden.

Wie die damals zer­stör­ten Gegen­den heu­te aus­se­hen, zeigt ein ein­drück­li­ches Pro­jekt der Yomi­uri Shim­bun. Anhand zahl­rei­cher Luft­auf­nah­men sieht man hier die Ent­wick­lung der letz­ten Jah­re. Ver­schie­de­ne Beschrif­tun­gen hel­fen dem Nut­zer die Über­sicht zu bewahren.

End­lo­se Arbei­ten in der Atomruine

In der Prä­fek­tur Fuku­shi­ma bleibt in 7 Gemein­den rund um das AKW eine Rück­kehr wegen erhöh­ter radio­ak­ti­ver Strah­lung aus­ge­schlos­sen. Als Fol­ge des­sen sind 43’139 Men­schen aus der Prä­fek­tur ausgezogen.

Schät­zungs­wei­se 7000 Men­schen arbei­ten täg­lich in der Atom­rui­ne von Fuku­shi­ma, um die zer­stör­ten Reak­to­ren, das ver­seuch­te Grund­was­ser, die erhöh­te Radio­ak­ti­vi­tät und wei­te­re unzäh­li­gen Pro­ble­me in in den Griff zu bekom­men. Die Dekon­ta­mi­nie­rung der Gegend und letzt­end­lich die kom­plet­te Still­le­gung des AKW wird laut der Regie­rung frü­hes­tens 2040 abge­schlos­sen sein.

Über 12’000 Nachbeben

Die stän­di­gen Erschüt­te­run­gen im Nord­os­ten Japans haben der­weil etwas nach­ge­las­sen. Seit März 2011 wur­den 12’077 Nach­be­ben gemes­sen. Im letz­ten Jahr wur­den in der Gegend noch 615 Beben gemes­sen. Das ist immer noch dop­pelt so viel wie in der Zeit vor dem 11. März 2011, aber weit weni­ger als in den direk­ten Fol­ge­jah­ren. 2011 wur­den 8112 und 2013 noch 1023 Nach­be­ben gemessen.

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