Der Kyus­hu-Shink­an­sen ist zurück

Wieder in Betrieb: Der Kyushu-Shinkansen.
Wie­der in Betrieb: Der Kyus­hu-Shink­an­sen. Foto: flickr/​melanie_​ko

Nach dem ers­ten Beben in Kuma­mo­to vom 14. April kam der Kyus­hu-Shink­an­sen zwi­schen Haka­ta und Kago­shi­ma zum Still­stand. An über 130 Stel­len kam es zu klei­ne­ren und grös­se­ren Schäden.

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An ver­schie­de­nen Orte fie­len Tei­le der Schutz­mau­ern der Shink­an­sen-Hoch­brü­cken in die Tie­fe. Es kam zu Defor­ma­tio­nen von Gleis­ab­schnit­ten, aber auch in den Bahn­hö­fen und auf den Bahn­stei­gen wur­den zahl­rei­che Schä­den und Ris­se ent­deckt. (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Der ent­gleis­te Shinkansen

Gleich­zei­tig hat­te man Glück im Unglück. Es kam zu kei­nen Unfall­to­ten auf der Hoch­ge­schwin­dig­keits­stre­cke der Süd­in­sel. Ein­zig ein Shink­an­sen des Typs 800 ent­gleis­te zwi­schen Kuma­mo­to und Shin-Min­ama­ta. Der Zug führ­te glück­li­cher­wei­se kei­ne Pas­sa­gie­re mit sich. Dass es nicht zu mehr Zwi­schen­fäl­len kam, ist einem Erd­be­ben-Erken­nungs­sys­tem zu ver­dan­ken, das jeden Hoch­ge­schwin­dig­keits­zug nur schon bei der kleins­ten Erschüt­te­rung auto­ma­tisch zum Still­stand bringt.

Seit über einer Woche sind Arbei­ter nun dar­an, die sechs Wagen wie­der auf die Schie­ne zu brin­gen und ins 8 Kilo­me­ter ent­fern­te Depot zu fah­ren. Am 24. April wird der letz­te Wagen zurück­ge­führt und damit der Stre­cken­ab­schnitt für die letz­ten Repa­ra­tur­ar­bei­ten frei­ge­ge­ben, wie NHK News berichtet.

Nach zwei Wochen wie­der in Betrieb

Trotz allem konn­te der Shink­an­sen-Ver­kehr zwi­schen Kago­shi­ma und Shin-Min­ama­to im Süden nur weni­ge Tage nach dem Beben wie­der auf­ge­nom­men wer­den. Ges­tern folg­te der nächs­te gros­se Schritt mit der Wie­der­eröff­nung des so wich­ti­gen Stre­cken­ab­schnitts zwi­schen Haka­ta und Kuma­mo­to, auch wenn noch bei ein­ge­schränk­tem Betrieb.

Bis zum 27. April soll schliess­lich die gesam­te Kyus­hu-Shink­an­sen-Ste­cke von Haka­ta bis nach Kago­shi­ma wie­der befahr­bar sein. Somit wird 13 Tage nach dem gros­sen Beben wie­der ein wich­ti­ges Stück Nor­ma­li­tät im öffent­li­chen Ver­kehr zurückkehren.

Noch blei­ben JR-Zug­ver­bin­dun­gen und Auto­bahn­ab­schnit­te in der Regi­on Kuma­mo­to aus­ser Betrieb. Auch die inter­na­tio­na­len Flug­stre­cken nach Kuma­mo­to wer­den zur­zeit noch nicht bedient. Der­weil wur­den aber die Inlands­ver­bin­dun­gen nach Kuma­mo­to wie­der auf­ge­nom­men. Ein stän­dig aktua­li­sier­te Über­sicht bie­tet die japa­ni­sche Tou­ris­mus­or­ga­ni­sa­ti­on JNTO.

Stand nach einer Woche

Zehn Tage nach den bei­den Erd­be­ben ist die Zahl der Toten gemäss NHK News auf 48 gestie­gen. Aus­ser­dem star­ben 12 wei­te­re Men­schen durch direk­te Spät­fol­gen des Erd­be­bens. Am schwers­ten traf es die Orte Mashi­ki und Min­a­mi­a­so. 267 haben schwe­re, 1018 haben leich­te Ver­let­zun­gen erlit­ten. Schät­zungs­wei­se 1000 Gebäu­de wur­den beschä­digt. Noch immer gilt für 110’000 Men­schen in der Prä­fek­tur Kuma­mo­to eine Evakuierungsanordnung.

Update, 27. April 2016

Der Kyus­hu-Shin­k­an­­sen fährt nun wie­der die gan­ze Stre­cke von Fukuoka/​Hakata nach Kago­shi­ma. Zur­zeit ist die Zahl der Ver­bin­dun­gen jedoch noch beschränkt.

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