Allergisch auf Soba-Nudeln?
Buchweizennudeln sind eine Spezialität Japans. Man kann sie in einer heissen Suppe oder kalt als sogenannte Zaru-Soba essen. Bei Letzterem werden die Nudeln mit den Stäbchen in eine Sauce aus Soja, süssem Reiswein, Frühlingszwiebeln, Ingwer und Wasabi getaucht, um sie danach genüsslich und laut in den Mund zu schlürfen. In den heissen Monaten ist Zaru-Soba eine besondere Erfrischung.
Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs.
Doch aufgepasst, nicht alle Menschen vertragen Buchweizen. Es ist eines der typischen Lebensmittel, die bei vielen allergische Reaktionen auslöst. Eine Studie des Gesundheitsministeriums aus dem Jahr 2009 hat ergeben, dass 1 bis 2 Prozent der Gesamtbevölkerung unter einer Nahrungsmittelallergie leidet.
Von dieser Gruppe vertragen 4,6 Prozent keine Buchweizen. Das bedeutet, dass mindestens 58’000 Menschen in Japan unter eine Soba-Allergie leiden. Nur noch Früchte, Schalentiere, Weizen, Milchprodukte und Eier lösen bei den Japanern noch mehr allergische Reaktionen aus.
Der Test im Restaurant
Das Problem ist, dass sich viele gar nicht bewusst sind, dass sie eine Soba-Allergie haben. Für die ausländischen Touristen, die auf ihrer Japan-Reise zum ersten Mal überhaupt Buchweizennudeln essen, kann es so zu bösen Überraschungen kommen. Um dies zu verhindern, hat sich eine Vereinigung der Soba-Läden, die sich an der Nationalstrasse 230 auf der Nordinsel Hokkaido befinden, etwas einfallen lassen.
Sie hat Tattoo-Sticker mit verschiedenen Ukiyoe-Motiven entwickelt, den man mit Wasser, in dem Soba gekocht wurde, benetzt und schliesslich auf die Haut klebt. Wird das Motiv auf der Haut nach einer Viertelstunde rot, muss die betroffene Person davon ausgehen, dass sie eine Buchweizenallergie hat und daher auf Soba verzichten sollte. Dabei handelt es sich um einen sogenannten «Skin Prick Test». Hierbei wird die Haut schmerzfrei fein angestochen, so dass das Soba-Wasser in die Oberhaut eindringen und eine allfällige Allergie festgestellt werden kann. Erstmals getestet wurde der Aufkleber am 12 März in Soba-Laden Koyotei. Ziel ist es, den Sticker schrittweise bekannt zu machen.
Ohne Abonnenten kein Asienspiegel
Februar 2024 – Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs, der über 5000 kostenlos zugängliche Artikel bietet.
VORTEILE JAHRES-ABO
Jahres-Abonnenten stehe ich für Fragen zur Verfügung. Klicken Sie hier, um mehr darüber zu erfahren.
- Zahlungsmittel: Master, Visa, PayPal, Apple Pay, Google Pay
- Für TWINT bitte via Asienspiegel Shop bezahlen
- Für Banküberweisung hier klicken