Ski­fah­ren in Japan

Skifahren in Kashimayari der Präfektur Nagano.
Ski­fah­ren in Kashi­ma­ya­ri der Prä­fek­tur Naga­no. Foto: flickr/​tsu­da

Japan ist auch ein Win­ter­sport­land. Die japa­ni­schen Alpen auf der Haupt­in­sel Hons­hu oder die Berg­land­schaft auf der Nord­in­sel Hok­kai­do bie­ten dafür die per­fek­te Umge­bung. Die Win­ter­spie­le 1972 in Sap­po­ro und 1998 in Naga­no wie auch der 1987er Ski­film «Wata­shi o skī ni tsu­retet­te» wur­den zum Antrieb einer jah­re­lan­gen Boom-Pha­se. Ende der 90er fuh­ren gemäss Myna­vi News 18 Mil­lio­nen Japa­ner Ski oder Snowboard.

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Doch ähn­lich wie im Golf­sport (Asi­en­spie­gel berich­te­te) sind die­se gol­de­nen Jah­re schon lan­ge vor­bei. Heu­te fah­ren weni­ger als 7,7 Mil­lio­nen Japa­ner Ski. Der Umsatz mit Ski­pro­duk­ten ist auf einen Vier­tel von 1991 gesun­ken. Die jun­ge Gene­ra­ti­on will oder kann sich den Ski­port nicht mehr leis­ten. Aus­ser­dem hat auch die tie­fe Gebur­ten­ra­te und die damit ein­her­ge­hen­de Über­al­te­rung der Gesell­schaft (Asi­en­spie­gel berich­te­te) zu die­sem Rück­gang geführt.

Aus­län­der lie­ben Japans Skiorte

Gleich­zei­tig hat eine neue Kund­schaft die japa­ni­schen Ski­or­te in den letz­ten Jah­ren ent­deckt. Es sind die Aus­tra­li­er, Chi­ne­sen und Süd­ko­rea­ner, die Japan als Win­ter­sport­land beson­ders schät­zen. Auch immer mehr Euro­pä­er sind fas­zi­niert von der Idee, in Japan Ski zu fah­ren. Der japa­ni­sche Pul­ver­schnee geniesst ein beson­ders guten Ruf. Die Tou­ris­ten aus Über­see wer­den zu einer immer wich­ti­ge­ren Kund­schaft, die zum Über­le­ben der Win­ter­sport­or­te beiträgt. 

Doch offen­bar über­for­dert die­se Ent­wick­lung so eini­ge Ski­or­te. So man­gelt es an Ski­leh­rern, die Eng­lisch oder eine ande­re Fremd­spra­che spre­chen und somit die aus­län­di­sche Kund­schaft bedie­nen könn­ten, wie eine Umfra­ge der Japa­ni­schen Tou­ris­mus­be­hör­de erge­ben hat. Ein Arbeits­vi­sum für die­se Berufs­grup­pe zu erhal­ten war bis­lang mit viel Auf­wand ver­bun­den. Infol­ge­des­sen wur­den aus­län­di­sche Ski­leh­rer ein­fach ille­gal angestellt.

Die Anfor­de­run­gen

Nun reagiert die Regie­rung auf die­se Ent­wick­lung, wie die Nik­kei Shim­bun berich­tet. Künf­tig sol­len aus­län­di­sche Ski­leh­rer ver­ein­facht ein Arbeits­vi­sum in Japan erhal­ten. Der­zeit wer­den die recht­li­chen Details vom Jus­tiz­mi­nis­te­ri­um aus­ge­ar­bei­tet. Bis im Som­mer soll schliess­lich eine ent­spre­chen­de Ver­ord­nung in Kraft treten.

Gemäss aktu­el­lem Stand kön­nen künf­tig aus­län­di­sche Ski­leh­rer in Japan arbei­ten, die über die höchs­te Aus­bil­dungs­stu­fe der Inter­na­tio­nal Ski Inst­ruc­tors Asso­cia­ti­on ver­fü­gen. Eine alter­na­ti­ve Anfor­de­rung soll eine Arbeits­er­fah­rung von drei Jah­ren in die­sem Beruf sein oder eine frü­he­re Teil­nah­me an einer grös­se­ren inter­na­tio­na­len Sport­ver­an­stal­tung. Die Ski­leh­rer gehö­ren damit künf­tig der Kate­go­rie der spe­zia­li­sier­ten Arbeits­kräf­te an, denen man schon seit eini­gen Jah­ren ein Spe­zi­al­vi­sum gewährt (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Die Regie­rung hofft mit die­ser Mass­nah­me, die Ski­or­te noch mehr für aus­län­di­sche Tou­ris­ten zu öff­nen und dem Win­ter­sport in Japan der­einst zu einem neu­er­li­chen Boom zu verhelfen.

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