Der Fuji in Japans neuem Reisepass
Mit der Farbholzschnitt-Serie «Die 36 Ansichten des Berges Fuji» – am Ende sollten es 46 Ansichten werden – erschuf Katsushika Hokusai um 1831 sein persönliches Meisterwerk, das schon zu seinen Lebzeiten von der Öffentlichkeit bewundert wurde. Aus allen möglichen Winkeln hielt der Ukiyoe-Meister den 3776 Meter hohen symmetrischen Kegel fest.
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«Die grosse Welle vor Kanagawa» oder «Der rote Fuji» sind die berühmtesten Beispiele dieser Serie. Hokusais Arbeit trug wesentlich dazu bei, dass der Berg heute das bekannteste Wahrzeichen Japans ist und seit 2013 auch zum UNESCO-Welterbe zählt (Asienspiegel berichtete).
Über 180 Jahre später ehrt nun der japanische Staat die Arbeit dieses Ukiyoe-Meisters aus dem 19. Jahrhundert. Auf den Leerseiten der Reisepässe wird künftig eine Auswahl von 24 Ansichten des Berges Fuji von Hokusai zu sehen sein, wie das japanische Aussenministerium in einer Pressemitteilung berichtet. Die ersten Pässe mit diesem neuen Layout werden 2019 eingeführt. Damit ersetzt das Aussenministerium die bisherigen Leerseiten, auf denen Kirschblüten zu sehen sind. Die Aussenhülle bleibt unverändert.
Die Kirschblüten verschwinden
Man wollte ein typisch japanisches Design einführen, das weltweit bekannt sei, begründet das Aussenministerium den Entscheid. Hokusais «36 Ansichten des Berges Fuji» kenne man in der ganzen Welt. Ausserdem stehe die Kunst des Ukyioe stellvertretend für Japans Kultur.
Erarbeitet hat dieses Konzept ein ein 5-köpfiges Komitee, das mit Persönlichkeiten aus verschiedenen Bereichen besetzt ist. Das sind die frühere Marathonläuferin Yuko Arimori, Schauspieler Tomohiro Sekiguchi, der auch bekannt ist für seine Reisesendungen auf NHK, die Schriftstellerin und Professorin Anna Ogino, Künstler Tadayoshi Nakabayashi sowie der Vorsitzende Hatsuhisa Takashima, ehemaliger NHK-Journalist und Vertreter des Aussenministeriums.
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