Die Zeit nach dem Erdbeben

In der Einkaufsstrasse der Stadt Kumamoto: Die Beben haben über 80'000 Gebäuden Schaden zugefügt.
In der Ein­kaufs­stras­se der Stadt Kuma­mo­to: Die Beben haben über 80’000 Gebäu­den Scha­den zuge­fügt. Foto: wikimedia/​hyolee2

Am 14. April und 16. April kam es in der Stadt Kuma­mo­to auf Kyus­hu gleich zu zwei Erd­be­ben der höchs­ten Stu­fe 7 im japa­ni­schen Skalen­sys­tem. Seit der Ein­füh­rung die­ses Mess­sys­tems 1949 gab es nur ganz weni­ge Fäl­le von Erschüt­te­run­gen, die so stark waren. 1995 in Kobe, 2004 in Niiga­ta und 2011 in Toho­ku zäh­len zu die­ser Kategorie.

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Einen Monat danach kämp­fen die Prä­fek­tur Kuma­mo­to und teil­wei­se auch die Prä­fek­tur Oita noch mit den Fol­gen die­ser Natur­ka­ta­stro­phe. Inzwi­schen wur­den über 1400 Nach­be­ben gezählt, wie NHK News berich­tet. Allei­ne am 14. Mai wur­den noch­mals 15 leich­te Beben gemes­sen. Die Regi­on muss noch min­des­tens wei­te­re zwei Mona­te mit stär­ke­ren Nach­be­ben der Stär­ken 5 und 6 rech­nen. Die Behör­dern for­dern die Bewoh­ner daher auf, wei­ter­hin wach­sam und gut vor­be­rei­tet zu bleiben.

Offi­zi­el­le Todes­fäl­le durch die Erd­be­ben gab es 49. Noch immer wird eine Per­son ver­misst. Wei­te­re 19 Men­schen sind durch die direk­te Spät­fol­gen wie Stress oder Über­mü­dung gestor­ben. Kurz nach der Natur­ka­ta­stro­phe such­ten rund 1800’000 Men­schen Schutz. Sie über­nach­te­ten im Frei­en, im Auto, bei Ver­wand­ten oder in den über 800 sofort eröff­ne­ten Evakuierungszentren.

10’000 Men­schen evakuiert

30 Tage spä­ter leben noch immer 10’000 Men­schen in rund 244 Eva­ku­ie­rungs­zen­tren, wie die Asahi Shim­bun berich­tet. Sie kön­nen nicht zurück­keh­ren, weil ihre Häu­ser beschä­digt oder ein­sturz­ge­fähr­det sind. Die Prä­fek­tur hat in die­sem Zusam­men­hang den Bau von tem­po­rä­ren Blei­ben in Angriff genommen.

80’657 Häu­ser haben in den Prä­fek­tu­ren Kuma­mo­to und Oita in irgend­ei­ner Form Scha­den genom­men durch die Erd­be­ben. Rund 3000 Haus­hal­te in vier Gemein­den sind noch immer ohne Was­ser. Am schwers­ten getrof­fen wur­den his­to­ri­sche Bau­wer­ke wie die Burg von Kuma­mo­to (Asi­en­spie­gel berich­te­te) oder der Aso-Schrein (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Ver­kehrs­ver­bin­dun­gen stehen

Gleich­zei­tig geht es im All­tag wie­der vor­an. Der Kyus­hu-Shink­an­sen zwi­schen Haka­ta in Fuku­ka und Kago­shi­ma hat­te nur zwei Wochen nach dem Beben den Betrieb wie­der auf­ge­nom­men. An über 130 Stel­len wur­den klei­ne­re und grös­se­re Schä­den innert kür­zes­ter Zeit beho­ben (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Auch die wich­tigs­ten Auto­bahn­ver­bin­dun­gen kön­nen wie­der befah­ren wer­den. Der Flug­ha­fen Kuma­mo­to ist für Inland­flü­ge geöff­net. Die Bahn­ver­bin­dung zwi­schen den Prä­fek­tu­ren Kuma­mo­to und Oita bleibt der­weil unterbrochen.

Der Gesamt­scha­den für die Wirt­schaft beläuft sich gemäss Nik­kei Shim­bun auf min­des­tens 500 Mil­li­ar­den Yen (4 Mil­li­ar­den Euro). Die Regie­rung hat für den Wie­der­auf­bau vor­sorg­lich 778 Mil­li­ar­den Yen (6,3 Mil­li­ar­den Euro) bean­tragt. Das Geld soll in den Bau der Infra­struk­tur flies­sen und als direk­te Unter­stüt­zung für die Erd­be­ben­op­fer dienen.

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