Der Wie­der­auf­bau einer Burg

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Die Burg von Kuma­mo­to wur­de durch die zwei star­ken Erd­be­ben vom 14. und 16. April schwer beschä­digt (Asi­en­spie­gel berich­te­te). 13 Gebäu­de­struk­tu­ren, die als wich­ti­ge natio­na­le Kul­tur­gü­ter ein­ge­schätzt wur­den, haben auf die eine oder ande­re Wei­se Scha­den genom­men. Rund fünf davon, dar­un­ter ein his­to­ri­scher Geschütz­turm aus dem 17. Jahr­hun­dert, bra­chen sogar voll­stän­dig zusammen.

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Der Haupt­turm über­stand zwar die Erschüt­te­run­gen, doch fast alle Zie­gel sowie zwei Shachi­ho­ko-Fabel­we­sen-Orna­men­te fie­len von den Dächern. Der­weil bewahrt nur noch eine klei­ne Stein­säu­le den 2005 wie­de­rer­bau­ten Ida­mu­ra-Gokai-Yagu­ra-Turm vor dem Sturz in die Tie­fe. Die Burg­mau­ern wur­den aus­ser­dem an 51 Stel­len beschä­digt. Auf der Face­book-Sei­te der Kuma­mo­to-Burg hat man das gan­ze Aus­mass der Zer­stö­rung foto­gra­fisch dokumentiert.

Die anhal­ten­den Nach­be­ben hat­ten es über zwei Wochen ver­un­mög­licht, eine genaue Lage­be­ur­tei­lung vor­zu­neh­men. Zu gross war die Ein­sturz­ge­fahr auf dem Gelän­de. Erst am 2. Mai konn­te man gemäss NHK News mit die­ser wich­ti­gen Arbeit beginnen. 

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Über 10 Jah­re, über 30 Mil­li­ar­den Yen

Für die Stadt Kuma­mo­to steht bereits fest: Die Burg wird wie­der auf­ge­baut. Es wäre nicht das ers­te Mal. Schon mehr­fach in ihrer Geschich­te wur­den ein­zel­ne Gebäu­de neu errich­tet. Doch die­ses Pro­jekt wird viel Zeit in Anspruch neh­men. Allei­ne für den Wie­der­auf­bau eines his­to­ri­schen Geschütz­turms rech­nen Exper­ten mit einer Bau­zeit von 5 bis 10 Jah­ren. Bis die gan­ze Anla­ge in ihrer Pracht wie­der auf­er­steht, wird wohl noch viel mehr Zeit vergehen.

Aus­ser­dem kos­tet ein sol­ches Unter­fan­gen ein Unmen­ge an Geld. Man rech­net mit Kos­ten von weit über 30 Mil­li­ar­den Yen (245 Mil­lio­nen Euro), wie die Asahi Shim­bun berich­tet. Bereits hat man begon­nen, Spen­den zu sam­meln. Die Soli­da­ri­tät im Land ist rie­sig. Die Stadt allei­ne hat schon über 17 Mil­lio­nen Yen an Spen­den gesam­melt, wie die Mai­ni­chi Shim­bun berich­tet. Eine Stif­tung hat zudem einen Bei­trag von 3 Mil­li­ar­den Yen zugesichert.

Soli­da­ri­tät im gan­zen Land

Und auch die ande­ren gros­sen Bur­gen des Lan­des ste­hen Kuma­mo­to bei. In rund 17 Anla­gen, dar­un­ter in Osa­ka, Nago­ya, Hime­ji oder in Oda­wa­ra, hat man Spen­den­bo­xen für den Wie­der­auf­bau in Kuma­mo­to auf­ge­stellt. Nur zu gut ist man sich bewusst, dass ein schwe­res Erd­be­ben auch die eige­ne Burg tref­fen könn­te. Die Burg von Oda­wa­ra wird sogar sämt­li­che Ein­trit­te vom 1. Mai nach Kuma­mo­to über­wei­sen. Auch US-Bot­schaf­te­rin Caro­li­ne Ken­ne­dy hat ihre Unter­stüt­zung zugesagt.

Die Erfah­rung von Kuma­mo­to wird auch zur Fol­ge haben, dass man im gan­zen Land die Erd­be­ben­si­cher­heit der his­to­ri­schen Bau­ten noch­mals genau­er unter die Lupe neh­men wird.

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