Eine heisse Sommerprognose
Auf das El Niño-Phänomen (Asienspiegel berichtete) folgt nun La-Niña. So zumindest prognostiziert es die japanischen Wetterbehörde in ihrer Vorhersage für die kommenden drei Sommermonate, wie NHK News berichtet.
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Während El Niño das Wetter in Japan auf den Kopf stellt – wenig Schnee im Winter, viel Taifune und einen ungewöhnlich frühen Frühlingsbeginn – verstärkt La Niña die typischen Klimaverhältnisse, wobei die Intensität jeweils stark variiert und die Auswirkungen generell weniger gravierend sind als beim «grossen Bruder».
So erwartet Japan womöglich ein überdurchschnittlich heisser Sommer. Bereis im Mai wurden an einigen Orten bereits über 30 Grad gemessen. Für die kommenden drei Monate sagt die Wetterbehörde in weiten Teilen des Landes viele feuchtheisse Tage mit erhöhten Temperaturen voraus. Gleichzeitig wird Anfang Juli, in der zweiten Hälfte der Regenzeit, mit einer etwas grösseren Niederschlagsmenge als in einem Durchschnittsjahr gerechnet. Die Erdrutschgefahr könnte daher ansteigen, warnen die Meteorologen.
Ein Mai ohne Taifun
Derweil gab es zum ersten Mal seit 18 Jahren keinen einzigen Taifun im Mai. Dies mag jedoch für die weitere Entwicklung in diesem Jahr nicht viel bedeuten. Zwar wurde 1998 – als es im Mai ebenfalls ruhig war – über das ganze Jahr hinweg nur 16 Taifune registriert. Das ist weit weniger als die durchschnittlichen 25,6. In anderen ähnlichen Jahren, als es in der ersten Jahreshälfte ebenfalls ungewöhnlich still war, kam es im Spätsommer jedoch zu einer plötzliche Häufung an Taifunen.
Um das fast unerträgliche Arbeitsleben im Sommer etwas angenehmer zu gestalten, hat die Regierung vor über zehn Jahren die CoolBiz-Kampagne gestartet, die den japanischen Salarymen eine lockere Sommermode verordnet: Krawattenlos, kurzärmlig und mit offenem Kragen darf man dann ins Büro kommen (Asienspiegel berichtete).
Für die Bauarbeiter soll derweil in diesem Jahr ein neuartiger Helm mit eingebautem Ventilator für Kühlung bei der Arbeit an der prallen Sonne sorgen, wie RBB Today berichtet. Dieser soll die Temperatur im Innern des Helms um bis zu 1,8 Grad senken helfen.
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