Der neue Shinkansen
Auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Tokio und Osaka, der Tōkaidō-Strecke, wird ab 2020 ein neuer Shinkansen zum Einsatz kommen, wie die Bahnfirma JR Central angekündigt hat. Der Zugtyp N700S wird eine noch aerodynamischere Nase haben, 20 Tonnen leichter sein und 7 Prozent weniger Strom als der Vorgänger N700A verbrauchen.
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Das schnittigere Design soll dafür sorgen, dass der Zug weniger Lärm verursacht. Ausserdem wird zum ersten Mal überhaupt ein Shinkansen-Modell weniger als 700 Tonnen wiegen. Damit ist der N700S ganze 300 Tonnen leichter als die allererste 0-Serie, die auf der Tōkaidō – Strecke 1964 in Betrieb genommen wurde (Asienspiegel berichtete). Das «S» steht gemäss Pressemitteilung für «Supreme».
Den Passagieren bietet der N700S ebenfalls neue Annehmlichkeiten. So sollen alle Sitze mit Steckdosen in den Armlehnen ausgerüstet werden, damit man auf der Fahrt Laptop und Smartphone aufladen kann. In den heutigen Shinkansen-Modellen sind Steckdosen zumeist nur bei den Fensterplätzen zu finden. Künftig sollen die Toiletten dank des Einbaus leistungsfähiger Batterien auch bei Stromausfällen weiterhin benutzbar sein. Denn gerade nach Erdbeben, heftigen Schneefällen oder Regenstürmen ist es schon vorgekommen, dass Passagiere die Nacht im Shinkansen verbringen mussten (Asienspiegel berichtete).
Das neue Aushängeschild
Gebaut wird der N700S unter anderem von den Grosskonzernen Toshiba und Hitachi. Eine besondere Neuerung ist, dass der neue Shinkansen nicht nur auf eine Länge von 16 Wagen angelegt ist, sondern auch auf 12 oder 8 Wagen verkürzt werden kann. Somit soll die N700S-Serie auch nach Taiwan, wo bereits die Shinkansen-Technologie mit kürzeren Zügen im Einsatz ist (Asienspiegel berichtete), oder nach Texas, wo ein konkretes Interesse an einer Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Dallas und Houston besteht, exportiert werden können.
Der N700S wird das Aushängeschild der Shinkansen-Technologie werden, die sich nun seit über 50 Jahren stetig weiterentwickelt hat und je nach Region und Bedürfnissen stets angepasst wurde. Ab 2027 wird dann die neue Magnetschwebebahn des Typs LO, die Tokio mit Nagoya verbinden wird, zum technologischen Stolz des japanischen Hochgeschwindigkeitsnetzes werden (Asienspiegel berichtete).
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