Das gläserne Hightech-Riesenrad
Auf dem ehemaligen Expo-Gelände in der Stadt Suita bei Osaka ist vergangene Woche das neue Wahrzeichen der Region in Betrieb genommen worden. Das Redhorse Osaka Wheel ist mit einer Höhe von 123 Metern das grösste Riesenrad des Landes und das fünftgrösste der Welt.
Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs.
Anstatt auf Nostalgie setzen dessen Erbauer auf Hightech. Die 72 Gondeln haben gläserne Wände und Böden für den Blick in die Weite und in die Tiefe. An klaren Tagen bietet sich ein Panoramablick auf die Skyline und die Bucht von Osaka. Auch Touchschreen-Tablets, um weitere Informationen nachzuschlagen, gehören zu jeder Kabine dazu. Ausserdem gibt es zwei VIP-Gondeln mit einer luxuriösen Ausstattung. 18 Minuten dauert eine Fahrt, die 1000 Yen pro Person kostet. Das Redhorse Osaka Wheel ist zudem erdbebensicher gebaut.
Das Osaka Wheel ist das Aushängeschild der neu erbauten Expocity. Für 60 Milliarden Yen wurde von Mitsui Fudosan auf einem Teil des ehemaligen Expo-Areals ein gigantischer Einkaufskomplex aus dem Boden gestampft – der neben einem Kaufhaus auch ein Kino, Aquarium, Zoo und Museum bietet. Im November 2015 war Eröffnung. Rund 14 Millionen Besucher hat der neue Komplex seit der Eröffnung angelockt. Damit ist man dem erklärten Ziel von über 17 Millionen Besucher im ersten Jahr schon sehr nahe. Mit der Expocity soll diesem historischen Gelände, das etwas in die Jahre gekommen ist, nun neues Leben eingehaucht werden, so die Hoffnung der Stadt.
Japans grösste Expo
1970 waren alle Augen auf diese grosse Parkanlage ausserhalb von Osaka gerichtet. Sechs Jahre nach den Sommerspielen 1964 hatte Japan hier mit der Expo ’70 noch einmal die Gelegenheit, sich der Welt im besten Licht zu präsentieren. Es war die erste Weltausstellung auf dem asiatischen Kontinent. «Fortschritt und Harmonie für die Menschheit» war das Leitthema. 77 Länder stellten aus und 64 Millionen Besucher kamen. Sie zog damit drei Mal mehr Besucher an als die Expo 2005 in der Präfektur Aichi.
Das Expo-Gelände in Suita ist geblieben. Hier finden man bis heute noch wenige Überbleibsel der damaligen Zeit, wie beispielsweise der Tower of the Sun von Künstler Tarō Okamoto. Die riesige Struktur war eines der Wahrzeichen der Expo 1970. Bis zu diesem Jahr war das Stadion im Park zudem die Heimat des J-League-Fussballvereins Gamba Osaka. Auch das National Museum of Art war lange auf dem ehemaligen Weltausstellungsgelände zu finden, bis man 2004 ins Zentrum von Osaka zog.
Ohne Abonnenten kein Asienspiegel
Februar 2024 – Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs, der über 5000 kostenlos zugängliche Artikel bietet.
VORTEILE JAHRES-ABO
Jahres-Abonnenten stehe ich für Fragen zur Verfügung. Klicken Sie hier, um mehr darüber zu erfahren.
- Zahlungsmittel: Master, Visa, PayPal, Apple Pay, Google Pay
- Für TWINT bitte via Asienspiegel Shop bezahlen
- Für Banküberweisung hier klicken