Ein Bahnhof im Manga-Look
In Japan gibt es Manga-Geschichten, die gleich mehrere Generationen in ihren Bann gezogen haben. Dazu gehört auch Kochira Katsushika-ku Kameari Kōen Mae Hashutsujo (dt. «Das ist die Polizeiwache vor dem Kameari-Parki im Bezirk Katsushika»), die die Japaner kurz Kochikame nennen. Die Geschichte handelt von den Abenteuern des Lokalpolizisten Kankichi Ryotsu – Ryo-san genannt – der mit seinen Ideen und Plänen das Chaos förmlich anzieht.
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1976 wurde die erste Geschichte im Manga-Magazin Weekly Shōnen Jump veröffentlicht. Für den Autoren Osamu Akimoto wurde sie zu einem Lebensprojekt. Während 40 Jahren erschien Kochikame ununterbrochen im Weekly Shōnen Jump. Fast 2000 Kapitel sind so zusammengekommen, die in 200 Büchern nochmals separat publiziert wurden und über 155 Millionen Mal über den Ladentisch gingen. Nur One Piece und Dragon Ball waren diesbezüglich noch erfolgreicher. Auch Anime- und eine TV-Adaptionen sind daraus entstanden.
Das Ende nach 40 Jahren
Nach 40 Jahren ist nun Schluss mit Kochikame. Im Weekly Shōnen Jump hat der heute 63-jährige Akimoto die finale Geschichte der Serie veröffentlicht und zeitgleich erschien in den Buchhandlungen der letzte Kochikame-Band. Für dieses Ereignis hat man sich beim Bahnhof Kameari in Tokio, dem Schauplatz der Serie, etwas Besonderes ausgedacht. Gleich die gesamte Station wurde in eine Manga-Welt gehüllt. Liebevoll und detailliert ausgearbeitete Kochikame-Plakate an Wänden, Böden, Rolltreppen und Treppenaufgängen unterhalten die Passagiere (siehe Tweets). Bis Ende Monat dauert diese spezielle Ausstellung an.
Die Geschichte von Kochikame wird aber auch nach ihrem Ende in Kameari weiterleben. Denn die kleine Gegend im Tokioter Bezirk Katsushika hat sich schon seit langem zu einem Anziehungspunkt für die Fans der Serie entwickelt. Regelmässig suchen sie den Bahnhof, den Park und auch die kleine Polizeistation auf, die als Vorbild für die Manga-Serie dienten. Beim Bahnhof gibt es sogar zwei Statuen des Protagonisten Ryo-san.
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