Mit dem Fin­ger bezahlen

Mit dem Finger bezahlen.
Mit dem Fin­ger bezah­len. Screen­shot: youtube/​ANN­newsCH

Die­ses Jahr wer­den über 20 Mil­lio­nen aus­län­di­sche Tou­ris­ten Japan besucht haben (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Damit hat der Insel­staat ein lang­fris­ti­ges Ziel bereits früh­zei­tig erreicht. Neu peilt die Regie­rung daher 40 Mil­lio­nen Tou­ris­ten pro Jahr an. Umso über­ra­schen­der ist, dass Japan trotz die­ses Booms ein Land geblie­ben ist, das nicht sehr freund­lich mit aus­län­di­schen Kre­dit­kar­ten umgeht.

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Fakt ist, dass bis heu­te die meis­ten japa­ni­schen Gross­ban­ken mit Kar­ten aus Über­see ihre lie­be Mühe haben. Gera­de mal bei 24 Pro­zent aller Geld­au­to­ma­ten in Japan kön­nen gewis­se Kre­dit- und Debit­kar­ten, die im Aus­land aus­ge­stellt wur­den, ver­wen­det wer­den (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Das soll sich in den nächs­ten Jah­ren ändenr. So sind die Gross­ban­ken ver­pflich­tet, bis 2018 rund 3000 Geld­au­to­ma­ten im Land ent­spre­chend aufzurüsten.

Bis dahin blei­ben die Post­stel­len, Seven Bank, Aeon Bank, Citi­bank und seit kur­zem bei Mizu­ho Bank die weni­gen Finanz­dienst­leis­ter, die aus­län­di­sche Kar­ten – mit den einen oder ande­ren Ein­schrän­kun­gen – akzeptieren.

Der Fin­ger als Zahlungsmittel

Das Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um denkt der­weil schon wei­ter, wie die Mai­ni­chi Shim­bun berich­tet. Sein Ziel ist es, dass die aus­län­di­schen Tou­ris­ten künf­tig ein­zig mit der Nut­zung ihres Fin­gers Pro­duk­te, Hotel­über­nach­tun­gen und ande­re Dienst­leis­tun­gen bezah­len kön­nen. Eine Kre­dit- oder Debit­kar­te wäre somit gar nicht mehr nötig.

Um die­ses bio­me­tri­sche Shop­ping-Sys­tem zu nut­zen, müss­te der Kun­de bei Antritt sei­ner Rei­se eine ent­spre­chen­de Regis­trie­rung inklu­si­ve Ver­bin­dung zu einem Bank­kon­to vor­neh­men. Bereits heu­te ist es so, dass alle Ein­rei­sen­den aus Über­see ihre Fin­ger­ab­drü­cke regis­trie­ren las­sen müs­sen (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Für die Bezah­lung könn­te ein Fin­ger­ab­druck – oder alter­na­tiv ein Fin­ger­venen-Erken­nungs­sys­tem zur Anwen­dung kom­men. Ein ent­spre­chen­des Lese­ge­rät wür­de bei den Kas­sen in den Läden, Restau­rants und Hotels zur Ver­fü­gung ste­hen (sie­he Foto oben). Der Fin­ger wäre damit nicht nur Zah­lungs­mit­tel, son­dern auch eine ID. Selbst die Pass­re­gis­trie­rung im Hotel könn­te man dann mit dem Fin­ger-Scan vornehmen.

Test­pha­se startet

Bereits gab es ers­te Ver­su­che. Ab Okto­ber soll eine grös­se­re Test­pha­se in aus­ge­wähl­ten Geschäf­ten und Hotels in den Prä­fek­tu­ren Kana­ga­wa, Osa­ka und Fuku­o­ka begin­nen. Ziel ist es, das bio­me­tri­sche Shop­ping-Sys­tem bis 2019 einzuführen.

Das Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um argu­men­tiert, dass man damit den aus­län­di­schen Tou­ris­ten die Rei­se erleich­tern wol­le. Doch ob sich die Besu­cher ein sol­ches Sys­tem wün­schen, bleibt zur­zeit unklar. Gera­de hin­sicht­lich des Daten­schut­zes müs­sen bis dahin noch vie­le Fra­gen beant­wor­tet werden.

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