Bru­ta­le Lehrer

Der Randoseru gehört zur Grundausstattung.
Der Ran­do­seru gehört zur Grund­aus­stat­tung. Foto: flickr/​ajari

Die kör­per­li­che Stra­fe wur­de in Japan nach dem Zwei­ten Welt­krieg ver­bo­ten. Den­noch wer­den in den Schu­len immer wie­der Vor­fäl­le gemel­det, bei denen die Leh­rer ihre Posi­ti­on miss­brau­chen. 2013 wur­den gemäss Nik­kei Shim­bun 8880 Fäl­le von kör­per­li­cher Gewalt durch Lehr­per­so­nen an öffent­li­chen Schu­len im gan­zen Land gezählt. Es war ein Tief­punkt. Eini­ge Vor­fäl­le, die von Schü­lern per Han­dy­ka­me­ra fest­ge­hal­ten wur­den, wur­den in den Medi­en publik (Asi­en­spie­gel berich­te­te) und führ­ten zu einer Sen­si­bi­li­sie­rung für die­ses Thema.

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2013 wur­de gleich­zei­tig zu einem Wen­de­punkt. Seit­her wird viel mehr Auf­klä­rung betrie­ben. Aus­ser­dem gehen die Behör­den rigi­der gegen Fehl­ver­hal­ten durch Lehr­per­so­nen vor. Die Zah­len sind stark rück­läu­fig, 2014 wur­den noch 1990 Fäl­le von kör­per­li­cher Gewalt an Schu­len gemel­det, 952 Lehr­per­so­nen wur­den wegen Anwen­dung der Prü­gel­stra­fe gegen Schü­ler bestraft. Obwohl die Ent­wick­lung zuver­sicht­lich stimmt, zei­gen die Zah­len auch, dass das Pro­blem noch nicht über­wun­den ist.

Kol­lek­tivstra­fe an einer Highschool

So kam es auch noch 2016 zu bedenk­li­chen Fäl­le von psy­chi­scher und phy­si­scher Gewalt durch Leh­rer gegen Schü­ler, zuletzt an einer Hig­school in der Prä­fek­tur Yama­na­shi, wie die Asahi Shim­bun berich­te­te. Dort reg­te sich ein Leh­rer über den Haar­schnitt sei­nes Schü­lers auf, weil die­ser die Sei­ten sei­nes Kop­fes kahl gescho­ren hatte.

In der Fol­ge schlug ein zwei­ter Leh­rer den Schü­ler min­des­tens 10 Mal ins Gesicht und liess ihm den Kopf kahl rasie­ren. Als Kol­lek­tivstra­fe befah­len bei­de Leh­rer dar­auf­hin drei wei­te­ren Mit­schü­lern, sich eben­falls gegen­sei­tig den Kopf zu rasie­ren. Die vier Schü­ler mel­de­ten den Miss­brauch ihren Eltern. Die Sache wur­de in den Medi­en publik. Nach dem Vor­fall muss­ten sich bei­de Lehr­per­so­nen per­sön­lich bei den Eltern und Kin­dern entschuldigen.

Es bleibt nicht der ein­zi­ge Fall in die­ser Prä­fek­tur, wie die Sank­ei Shim­bun berich­tet. Im sel­ben Monat schlug ein Leh­rer einen Schü­ler gewalt­sam ins Gesicht, weil die­ser wäh­rend der Schul­stun­de ein­ge­schla­fen war.

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