Shibuyas Halloween-Fussgängerzone

Der Scramble Crossing vor dem Bahnhof des geschäftigen Tokioter Viertels Shibuya ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Millionenmetropole. Die Kreuzung mit den gigantischen Postern und digitalen Leuchtreklamen an den Fassaden der anliegenden Hochhäuser ist das japanische Pendant zum New Yorker Times Square.
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Der Ort hat sich über die Jahre auch zu einem Treffpunkt für Fussballfans, Neujahrsfeiern und Halloween-Partys entwickelt. Dann wird es an der ohnehin schon geschäftigen Kreuzung gefährlich eng. Bislang verfolgte die Polizei die Strategie, an solchen Tagen den Zugang zur Kreuzung einzuschränken, um Unfällen, Massenpaniken und Beschädigungen zu verhindern. Bis zu 100 Polizisten sind dafür nötig. Mit Lautsprecherdurchsagen versucht man jeweils, den Menschenfluss zu steuern (Asienspiegel berichtete). Eine absolute Kontrolle bieten aber selbst diese Massnahmen nicht.
Temporäre Fussgängerzone
Für die kommenden Halloween-Tage verfolgt die Polizei daher eine neue Strategie, wie NHK News berichtet. Der untere Teil der Dogenzaka-Avenue und die Bunkamura-Strasse (siehe Tweet), gleich in der Nähe der grossen Kreuzung, sollen vom 28. bis 31. Oktober jeweils zwischen 22 Uhr und Mitternacht zu einer Fussgängerzone umgewandelt werden. Damit sollen die Menschenmassen besser verteilt und vom Scramble Crossing Druck genommen werden, wo der Autoverkehr weiterhin verkehren wird.
Auch für das Neujahrsfest werden ähnliche Massnahmen geplant, wie die Asahi Shimbun berichtet. Dann könnte sogar ein weit grösseres Gebiet, zu dem auch die grosse Kreuzung gehört, zur temporären Fussgängerzone erklärt werden. Zurzeit werden mit den betroffenen Läden Gespräche geführt. Offenbar sind nicht alle zufrieden mit diesem Vorschlag. Viele fürchten, dass Shibuya so vollends zur Partyzone wird.
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