«Wir haben vie­le Aus­län­der im Zug»

Ein Zug der Nankai Main Line.
Ein Zug der Nan­kai Main Line. Foto: flickr/​海爾渥 Hairworm

Am Mor­gen des 10. Okto­bers war ein Express­zug, der vom gros­sen Bahn­hof Nam­ba in Osa­ka in Rich­tung Inter­na­tio­na­ler Flug­ha­fen Kan­sai fuhr, bis auf den letz­ten Platz gefüllt. Das ist für die­se Stre­cke nichts Unge­wöhn­li­ches. Unge­wöhn­lich jedoch war jedoch die Ansa­ge des Zugführers.

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«Heu­te ist eine gros­se Anzahl an aus­län­di­schen Pas­sa­gie­ren in den Zug ein­ge­stie­gen. Weil dies zu einem gros­sen Cha­os führt, möch­ten wir uns bei den japa­ni­schen Pas­sa­gie­ren für die Unan­nehm­lich­kei­ten ent­schul­di­gen», ertön­te es durch den Laut­spre­cher im Zug, wie die Mai­ni­chi Shim­bun berich­te­te. Er sag­te dies in höf­lichs­tem Japa­nisch, doch der Inhalt der Aus­sa­ge irritierte.

Der Bahn­be­trei­ber reagiert

Eine Japa­ne­rin, die zu die­sem Zeit­punkt eben­falls im Zug war, woll­te es genau­er wis­sen. Bei der Ankunft im Flug­ha­fen Kan­sai frag­te sie das Bahn­hofs­per­so­nal, ob eine sol­che Laut­spre­cher­an­sa­ge den offi­zi­el­len Vor­ga­ben entspräche.

Bahn­be­trei­ber Nan­kai Elec­tric Rail­way lei­te­te dar­auf­hin eine Unter­su­chung ein und ent­schul­dig­te sich in einer offi­zi­el­len Pres­se­mit­tei­lung für das Ver­hal­ten des Zug­füh­rers. Der Zug­füh­rer habe sich damit auf kei­ne Wei­se dis­kri­mi­nie­rend gegen Aus­län­der äus­sern wol­len. Die Fir­ma beton­te wei­ter, dass sie nicht akzep­tie­re, dass zwi­schen japa­ni­schen und aus­län­di­schen Pas­sa­gie­ren unter­schie­den wer­de. Jeder Pas­sa­gier sei ein wich­ti­ger Kunde.

Die Erklä­rung des Zugführers

Der Zug­füh­rer sel­ber bestä­tig­te sei­ne Aus­sa­ge, erklär­te aber, dass er nur auf Span­nun­gen im Zug reagiert habe. Dem­nach habe er gehört, wie ein japa­ni­scher Pas­sa­gie­re sich laut­stark über die vie­len stö­ren­den Aus­län­der im Zug beschwer­te. Um wei­te­re Schwie­rig­kei­ten zu ver­hin­dern, habe er die Durch­sa­ge getätigt.

Laut Nan­kai Elec­tric Rail­way sei es so, dass in die­sem Zug zwangs­läu­fig vie­le Pas­sa­gie­re mit Gepäck ein­stei­gen und dadurch viel Platz ein­neh­men wür­den. Dass Pas­sa­gie­re, die nicht zum Flug­ha­fen unter­wegs sei­en, Mühe damit hät­ten, kom­me vor. Dies füh­re zu Span­nunn­gen. Die Durch­sa­ge des Zug­füh­rers sei den­noch etwas bis­her Ein­ma­li­ges, das nicht wie­der vor­kom­men dürfe.

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