Zwei Mega-Erdbeben visualisiert
Das Erdbeben und der anschliessende Tsunami vom 11. März 2011 haben die Zerstörungsgewalt der Natur für alle sichtbar gemacht. Die Katastrophe führte nach heutigen Angaben zu 22’000 Toten und Vermissten, mehr als 120’000 zerstörten Gebäuden und zur AKW-Katastrophe in Fukushima. Es kann aber noch schlimmer kommen, wie die Experten seit Jahren warnen.
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Die Rede ist von einem Mega-Erdbeben im Nankai-Graben, der sich vor der Küste Japans von der Präfektur Shizuoka auf der Hauptinsel Honshu bis zur Südinsel Kyushu zieht. Immer wieder hat die Erde hier gebebt, zuletzt 1946. In der heutigen Zeit würde ein Nankai-Erdbeben der Stärke 9,1 und der nachfolgende Tsunami einen verheerenden Schaden in Japan anrichten.
Eine Studie von 2012 hat ergeben, dass im schlimmsten Fall bis zu 323’000 Menschen an den Folgen dieser Naturkatastrophe sterben könnten (Asienspiegel berichtete). Tokio, Nagoya und Osaka wären direkt davon betroffen, die Hauptverbindungslinien zwischen den Metropolen wären abgeschnitten, der wirtschaftliche Schaden immens.
Ein Mega-Beben in Tokio
Eine weitere grosse Sorge bleibt ein grosses Erdbeben in der Hauptstadt Tokio. Auch in diesem Fall rechnet man mit 10’000 Toten und einem Milliardenschaden (Asienspiegel berichtete). Bereits 1923 erlebte Tokio dieses Schreckensszenario, als 120’000 Menschen starben (Asienspiegel berichtete).
Die Vorhersagen für diese Megabeben variieren. Die Regierung geht von einer 70-prozentige Wahrscheinlichkeit aus, dass es in den nächsten 30 Jahren in der Nankai-Verwerfung zu einem Beben der Stärke 8 kommen wird. Auch für Tokio geht man davon aus, dass es in den nächsten 30 Jahren zum grossen Knall kommen könnte. Entsprechend intensiv laufen seit einigen Jahren die Vorbereitungen für optimale Sicherheitsmassnahmen (Asienspiegel berichtete).
Die Zerstörungsgewalt visualisiert
Eine neue Kampagne der Regierung versucht nun, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren. Zwei Filme informieren ausführlich über die Gefahren dieser Mega-Erdbeben, ihre verheerenden Folgen und mögliche Präventionsmassnahmen.
Viele Informationen und Vorhersagen basieren auf den Erfahrungen von 2011 in Tohoku und Kobe 1995. Ausserdem wird mit Hilfe von Computergrafik auch erstmals die Zerstörungsgewalt dieser Erdbeben eindrücklich veranschaulicht (siehe Nankai oben und Tokio unten). In Japan gilt es, ständig vorbereitet zu sein.
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