Am Onigiri erstickt
Das Onigiri ist für die Japaner der nahrhafte Snack für Zwischendurch. Es handelt sich um einen Reisball oder ein Reisdreieck, das von einem Nori-Algenblatt umhüllt wird. In der Mitte der Reisform liegt gut umschlossen die Füllung, bei der es sich um eine Fischsorte, Kombu (Seetang) oder Umeboshi (eingelegte Pflaume) handeln kann. Die Zutaten sind zahllos.
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Die Liebe zum Onigiri wird in Hikone in der Präfektur Shiga mit einem Schnelless-Wettbewerb gefeiert. Organisiert wird diese Veranstaltung von der örtlichen Landwirtschaftskooperative, die damit auf ihre lokalen Produkte aufmerksam machen will. 15 Personen nahmen am 13. November teil. Ziel war es, 5 Onigiris innerhalb von 3 Minuten zu verdrücken. Was als amüsanter PR-Event startete, endete in einer Tragödie, wie die Asahi Shimbun berichtet.
Einer 28-jähriger Teilnehmer bekam beim fünften Onigiri keine Luft mehr. Auch der Tee, der bereitstand, half nicht weiter. Der Mann verlor kurz darauf das Bewusstsein. Ein Arzt und eine Krankenschwester, die zufällig vor Ort waren, leisteten erste Hilfe. Schliesslich musste der Mann ins Krankenhaus gebracht werden. Drei Tage später erlag er seinen Verletzungen.
Gefährlicher klebriger Reis
Notfälle nach dem Verzehr vonklebrigen Reisprodukten sind in Japan keine Seltenheit. Besonders der gestampfte Reiskuchen Mochi, der traditionell am Neujahrstag gegessen wird, sorgt regelmässig für Erstickungen (Asienspiegel berichtete). Betroffen sind besonders ältere Menschen oder Kinder. In dem Sinn musste man sich des Risikos beim Onigiri-Schnelless-Wettbewerb durchaus bewusst gewesen sein.
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