Was ist Ihr Japan-Bild?
Was interessiert Sie an Japan? Wohin möchten Sie auf Ihrer Japan-Reise? Die Antworten zu diesen Fragen fallen je nach Kulturkreis ganz unterschiedlich aus. Zu diesem Schluss ist die Development Bank of Japan (DBJ) in einer Umfrage gekommen. 6198 Personen aus 12 Ländern hat sie befragt.
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Dabei fiel auf, dass die Touristen aus den asiatischen Ländern (Südkorea, China, Taiwan, Hongkong, Thailand, Singapur, Malaysia und Indonesien) sich grob zusammengefasst eher für jahreszeitliche Landschaftsszenerien begeistern, während die Menschen aus westlichen Nationen (Grossbritannien, USA, Frankreich, Australien) mehr den Fokus auf die Kultur und Geschichte sowie jahreszeitlich unabhängige Landschaftsszenerien setzen.
Bevor Sie jedoch das detaillierte Ergebnis der Umfrage genauer begutachten, überlegen Sie sich kurz, welche der folgenden Stichworte Sie am meisten interessieren: Fuji, traditionelle Feste, Tempel und Schreine, Gartenanlage, Burg, japanische Altstadt, Onsen, Inseln, Ryokan, Shopping-Center, Kirschblüten, Berge, Onsen, Herbstlaub, Schneelandschaft, Vergnügungspark.
Hier nun die 12 Präferenzen der westlichen Touristen:
1 Fuji
2 Schlösser
3 Gartenanlagen
4 Tempel und Schreine
5 japanische Altstadt
6 Onsen
7 Kirschblüten
8 Insel-Landschaften
9 Ryokan
10 Berge
11 Shinkansen
12 traditionelle Feste
Im Vergleich dazu die Rangliste der asiatischen Touristen:
1 Onsen
2 Kirschblüten
3 Fuji
4 japanische Altstadt
5 Ryokan
6 Schneelandschaften
7 Shinkansen
8 Herbstlaub
9 Burgen
10 Vergnügungsparks
11 Gartenanlagen
12 Shopping-Center
Interessant ist, dass japanische Klassiker wie die Kirschblüten bei den Personen aus dem Westen offenbar weniger Priorität haben. Das Herbstlaub oder die Schneelandschaften fallen sogar komplett aus der Rangliste. Selbst die heissen Quellen (Onsen) haben es nicht in die vordersten Ränge geschafft.
Der Hintergrund der Umfrage
Die Resultate sind Teil einer grösseren Umfrage, die vor allem den Nordosten Japans zum Fokus hat. Die Region hat bislang wenig vom touristischen Boom der letzten Jahre profitiert. Nach der Dreifachkatastrophe 2011 brachen die Zahlen der ausländischen Personen, die mindestens eine Nacht in der Region verbrachten, von 505’400 auf 183’910 ein. Erst 2015 hat sich diese Zahl wieder erholt, auf exakt 525’650.
Das mag ein Lichtblick sein, im Vergleich zu den anderen Regionen ist es jedoch ein bescheidenes Resultat. So hat sich das Total der ausländischen Besucher in Japan in diesen Zeitraum mehr als verdoppelt (Asienspiegel berichtete). Für dieses Jahr rechnet die japanische Tourismusbehörde mit rund 24 Millionen ausländischen Touristen. Das ist erneut ein historischer Rekord. In Zukunft wird es nun darum gehen, dass auch die ländlichen Regionen wie der Nordosten Japans von diesem Geldsegen profitieren können (Asienspiegel berichtete).
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