Wie sich Japan im Winter wärmt
Noch ist es angenehm warm in Japan, aber der Winter steht schon bald vor der Tür. Auch wenn die Temperaturen in der kältesten Jahreszeit über dem europäischen Durchschnitt liegen mögen: Der Winter fühlt sich in Japan kalt an. Denn mit Ausnahme von Hokkaido und von einzelnen Gegenden im Norden Japans werden in den Häusern keine Zentralheizungen installiert.
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Die Heizfunktion der Klimaanlage, kleine Elektroheizungen, mit Öl betriebene Miniöfen oder der beheizte Kotatsu-Tisch gehören zu den wichtigsten Wärmequellen. Und weil viele dieser Geräte viel zu viel Energie verbrauchen, gibt es seit 2005 eine Regierungskampagne mit dem Titel «WarmBiz».
Lange stand diese im Schatten der viel bekannteren «CoolBiz»-Kampagne in der Sommerzeit. Doch seit der AKW-Katastrophe 2011 in Fukushima und der Energiekrise erhält «WarmBiz» mehr Aufmerksamkeit. Ausserdem hat sich Japan verpflichtet, bis 2030 den CO2-Ausstoss massiv zu reduzieren.
So hält man sich natürlich warm
Eine Website und ein Poster (siehe Bild) informieren, wie man sich in den kalten Monaten möglichst natürlich wärmen kann. Grundsätzlich gilt, dass bei Benutzung von Heizkörpern die Zimmertemperatur unter 20 Grad bleiben soll. Um den Körper dennoch warm zu halten, wird empfohlen, warme Kleider zu tragen, ein heisses Bad zu nehmen sowie heisse Gerichte und Getränke zu konsumieren.
Wurzelgemüse wir Rettich, Rüben, Kartoffeln oder Konnyaku sowie Eintopfgerichte wie Nabe (Asienspiegel berichtete) gelten als wärmende und zugleich gesunde Speisen. Schon die traditionelle gemeinsame Zubereitung von Nabe sorgt dafür, dass die Temperatur des Wohnzimmers natürlich ansteigt. «Warm Share» ist hier das Stichwort. In diesem Zusammenhang fordert die Kampagne in einem Werbevideo die Leute auf, sich an Orte in Städte zu begeben, wo sich ohnehin viel Menschen aufhalten und so ganz natürlich für Wärme sorgen. Bibliotheken, Museen, Restaurants, Kaufhäuser, öffentliche Bäder werden als Beispiele genannt.
Die Räume mit möglichst viel Sonnenlicht zu fluten, ist eine weiterer Tipp. Das Handelsministerium empfiehlt ausserdem, auf dem Weg zur Arbeit, eine Bahnstation vorher auszusteigen und den Rest zu Fuss zurückzulegen, um den Kreislauf besser in Schwung zu bringen. Die «WarmBiz»-Kampagne dauert vom 1. November bis zum 31. März.
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