Gepäckaufbewahrung im Café
Die Schliessfächer in den grossen Bahnhöfen Tokios sind so beliebt, dass man als Tourist zeitweise vergebens nach einem leeren Fach sucht. Ausserdem gibt es einen akuten Mangel an Fächern für die grossen Koffern. Der Tourismusboom hat die Nachfrage nach Gepäckaufbewahrungsorten noch einmal ansteigen lassen.
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Aufgefallen war dies auch dem Tokioter Shinichi Kudou, als er einem Touristen vergeblich half, ein freies Schliessfach in Shibuya zu finden, wie er NHK News in einem Interview erklärte.
Das UBER der Gepäckaufbewahrung
Aus der Not hat er ein Geschäft gemacht. Die Website Ecbo Cloak ist so etwas wie der UBER der Gepäckaufbewahrung. Diese zeigt auf einer übersichtlichen Karte alle Cafés, Bars und Hotels in der Nähe an, die bereits sind, das Gepäck für maximal einen Tag aufzubewahren. Einmal registriert kann der Kunde dort ein Plätzchen für seinen Koffer für irgendeinen gewünschten Zeitpunkt reservieren.
Der Kunde muss dann nur noch sein Gepäck am entsprechenden Ort abgeben, der Verantwortliche lädt anschliessend zur gemeinsamen Kontrolle noch ein Foto des Koffers oder der Tasche hoch. Die Aufbewahrung eines kleinen Gepäckstücks kostet 300, die eines grossen 600 Yen für maximal einen Tag. Bezahlt wird bei Abholung. Die lästige Suche nach einem Schliessfach im Bahnhof entfällt somit komplett.
Die Auswahl ist noch beschränkt
Ecbo Cloak steckt noch in der Startphase. Noch ist die Auswahl vor allem auf Shibuya und auf einzelne Orte in Asakusa und Shinjuku beschränkt. Nun geht es darum, das Angebot an Gepäckaufbewahrungsorten zu erweitern. Es dürfen sich alle möglichen Cafés, Bars und Hotels, die noch Platz für Koffern haben, für den Dienst anmelden. Gerade für kleinere Cafés könnte es zu einem lukrativen Nebenerwerb werden. Hier ein Werbevideo von Ecbo Cloak:
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