Immer weniger Suizide
2016 wurden in Japan 21’764 Selbstmorde gezählt, wie NHK News berichtet. Das sind fast 10 Prozent weniger als im Vorjahr. Noch nie gab es einen so markanten Rückgang. Ausserdem sind es zum ersten Mal seit 22 Jahren weniger als 22’000.
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Als man 1978 erstmals die Statistik über die Selbstmorde einführte, waren es knapp über 20’000 Menschen, die sich das Leben genommen hatten. In den 80ern veränderte sich das Bild kaum. In den wirtschaftlichen Krisenjahren der 90er-Jahre stieg die Zahl jedoch rasant an, insbesondere ab der zweiten Hälfte.
Als man fast 35’000 Suizide zählte
1997 waren es erstmals über 30’000 Selbstmorde pro Jahr. 2003 wurde mit 34’427 Fällen schliesslich eine traurige Rekordmarke erreicht. Doch nun scheint es seit 2011 wieder stabil in die andere Richtung zu gehen. Genauere Hintergründe über die Ursachen dieser Entwicklung will die Nationale Polizeibehörde in den nächsten Monaten publizieren.
Als Hauptursache für einen Suizid werden Jahr für Jahr gesundheitliche Probleme angegeben. An zweiter Stelle liegen wirtschaftliche oder finanzielle Gründe. Es folgen familiäre Schwierigkeiten und Probleme am Arbeitsplatz. Es sind zudem mehrheitlich Männer, die sich das Leben nehmen. 15’017 waren es 2016. In 6747 Fällen waren es Frauen.
Am wenigsten in Tottori
Am meisten Suizide gab es in der Präfektur Tokio. 2215 Fälle wurden gezählt, es folgen Kanagawa (1216), Osaka (1209), Saitama (1193) und Aichi (1178). Am wenigsten Selbstmorde gab es derweil in der Präfektur Tottori. 82 waren es dort, wobei die Region auch lediglich 197’449 Einwohner zählt. Auch wenn der Trend in die richtige Richtung zeigt: Im internationalen Vergleich bleibt die Selbstmordrate in Japan überdurchschnittlich hoch.
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