Mann schenkt sich Schokolade
Der Valentinstag in Japan ist für die Floristen gar kein gutes Geschäft. In Land der aufgehenden Sonne hat die Schokoladenindustrie den Tag der Liebe vollständig für sich in Beschlag genommen.
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Ausserdem gilt in Japan die Regel: die Frau beschenkt am 14. Februar den Mann. Dies tut sie nicht nur für ihren Liebsten. Auch Freunde, Mitarbeiter und sogar Vorgesetzte werden mit Schokolade beglückt. Bis zu durchschnittlich 10’000 Yen plant die Dame für diesen Tag.
Unterschiedliche Schokoladengeschenke
Damit keine Missverständnisse aufkommen, wird zwischen verschiedenen Geschenkkategorien und Preisklassen unterschieden. So gibt es die «Pflicht-Schokolade» (Giri-Choko) für den Mitarbeiter, die «Freundinnen-Schokolade» (Tomo-Choko), die «Schokolade für den weiblichen Freundeskreis» (Joshikai-Choko) oder die Schokolade für den Geliebten (Honmei-Choko).
Für die Schokoladenbranche ist es die wichtigste Zeit im Jahr. Die Wochen vor dem 14. Februar werden zum Schaufenster für eine ganze Branche. Die Auswahl an neuen und speziellen Produkten ist riesig. So ist inzwischen auch in Japan der «Bean to Bar»-Trend angekommen, bei dem der Hersteller von der Auswahl der Kakao-Bohne bis zur fertigen Schokolade alles selber macht.
Die Schokolade für sich selbst
Bei dieser vielfältigen, süssen Auswahl verwundert es wenig, dass sich die Frau seit einigen Jahren am liebsten gleich selbst mit Schokolade beschenkt. Von «Jibun-Choko», «die Schokolade für sich selbst», ist dann die Rede (Asienspiegel berichtete). Der Markt hat sich an dieses Bedürfnis schon längst angepasst.
Und bereits entwickelt sich ein neuer Trend: Der Mann, der sich in der Zeit des Valentinstags gleich selbst die neusten Schokoladenkreationen aussucht, kauft und sich damit beschenkt, wie die Yomiuri Shimbun berichtet. Von «Ore-Choco» ist dann die Rede. Als «meine Schokolade» lässt sich dies übersetzen, wobei ore ein spezifisch männlicher Ausdruck für «ich» ist. Als Mann sich unter die weibliche Valentinskundschaft zu mischen, scheint für immer weniger ein Problem zu sein. Den Herstellern und Kaufhäusern kommt dies nur entgegen. Es ist die ideale Gelegenheit, die Umsätze zu steigern.
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