Der ers­te Frühlingswind

Wenn im Febru­ar oder im März jeweils die ers­ten star­ken Süd­win­de zu spü­ren sind, dann spricht man in Japan von Haru-Ichi­ban, dem ers­ten Früh­lings­wind. Als Fol­ge die­ses Süd­sturms schnel­len die Tem­pe­ra­tu­ren in die Höhe, um am nächs­ten Tag wie­der aufs nor­ma­le Niveau zu fal­len. Es ist ein ers­ter Hauch von Früh­ling. Die­ses Wet­ter­phä­no­men ist mit Aus­nah­me des Nord­os­tens der Haupt­in­sel, der Nord­in­sel Hok­kai­do und der süd­lichs­ten Prä­fek­tur Oki­na­wa über­all im Land an ganz unter­schied­li­chen Tagen spürbar.

Ges­tern war es soweit in der Haupt­stadt­re­gi­on sowie in der Hoku­ri­ku-Regi­on rund um Kana­za­wa am Japa­ni­schen Meer, wie Jiji News berich­te­te. Das sind drei Tage frü­her als im ver­gan­ge­nen Jahr. Wind­stär­ken von bis zu 21 Metern pro Sekun­de lies­sen das Ther­mo­me­ter in Tokio kurz­zei­tig auf 18 Grad ansteigen. 

Früh­lings­wind auf der Südinsel

In der Prä­fek­tur Yama­gu­chi am Süd­zip­fel der Haupt­in­sel Hons­hu sowie auf der Süd­in­sel Kyus­hu mach­te sich der ers­te Süd­sturm bereits am 16. Febru­ar bemerk­bar. In Fuku­o­ka war es kurz­zei­tig 18,6 Grad warm, wie die Asahi Shim­bun berich­te­te. Manch­mal war­tet man aber auch ver­ge­bens auf den Haru-Ichi­ban. So regis­trier­te die Japa­ni­sche Wet­ter­be­hör­de im ver­gan­ge­nen Jahr in Kyus­hu kei­nen sol­chen ers­ten star­ken Süd­sturm zwi­schen Febru­ar und März.

Übri­gens mach­te der Haru-Ichi­ban die Girls-Band Can­dies zu Legen­den der japa­ni­schen Pop­mu­sik. Ihr Song über den ers­ten Süd­wind und den Früh­lings­an­fang wur­de 1976 zu einem Hit und zu ihrem Mar­ken­zei­chen (sie­he Video ganz unten).