Einfacher zum Arbeitsvisum in Japan
Japans Dienstleistungsbranche fehlt es an Personal. Insbesondere die Restaurants und Convenience Stores finden kaum noch genügend Arbeitskräfte. Infolgedessen werden die Öffnungszeiten verkürzt. Der 24-Stunden-Betrieb kann schon lange nicht mehr überall aufrechterhalten werden (Asienspiegel berichtete).
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Schuld an dieser Entwicklung ist die Überalterung der Gesellschaft und der rapide Bevölkerungsrückgang. Japan fehlt es an Nachwuchs. Gleichzeitig kennt das Land keine Immigrationspolitik. Eine längerfristige Arbeitsbewilligung in Japan erhalten grundsätzlich nur Ausländer, die einen Universitätsabschluss, mehrere Jahre Arbeitserfahrung und Kenntnisse in speziellen Bereichen besitzen (Asienspiegel berichtete).
Die Gastronomie setzt derweil zunehmend auf Austauschstudenten aus China und Südostasien, die dank ihres Visums kleinen Nebenjobs nachgehen dürfen (Asienspiegel berichtete). In der Baubranche und in den Fabriken arbeiten vor allem Ausländer mit einem speziellen Praktikumsvisum, das Japan seit 1993 an Schwellenländer anbietet. Damit kann eine Person während mindestens drei Jahren für einen Niedriglohn in Japan arbeiten (Asienspiegel berichtete).
Langfristig in Japan arbeiten
In beiden Fällen – den Austauschstudenten und Praktikanten – besteht jedoch das Problem, dass diese nach wenigen Jahren das Land wieder verlassen müssen. Der akute Personalmangel wird mit diesem Ansatz nicht gelöst. Hinzu kommt, dass man gerade in der Gastronomie und in Tourismusberufen besonders dringend auf Personal angewiesen ist, um die steigende Zahl an ausländischen Besuchern überhaupt bewältigen zu können.
Aus diesem Grund findet in Tokio nun ein Umdenken statt. Laut der Nikkei Shimbun hat die Regierung entschieden, dass Ausländer für die Dienstleistungsbranche künftig einfacher ein Arbeitsvisum erhalten sollen. Eine langjährige Arbeitserfahrung soll keine Grundvoraussetzung mehr sein. Als Beispiele genannt werden Berufe in Restaurants, Übersetzungsbüros und in Branchen, die von der zunehmenden Zahl an Touristen profitieren.
Zuerst wird getestet
Noch in den nächsten Wochen will die Regierung eine entsprechende Vorlage präsentieren. Zunächst soll diese Strategie in den speziellen Wirtschaftszonen getestet werden, die Japan seit einigen Jahren in verschiedenen Regionen errichtet hat (Asienspiegel berichtete). Dieser Schritt ist letztendlich nichts anderes als eine Anpassung an die demographischen Realitäten.
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