Ginzas neues Wahrzeichen
Ginza ist Tokios altehrwürdiges Einkaufsviertel. Im 19. Jahrhundert entstand hier eine Flaniermeile mit grosszügig ausgebauten Strassen ganz nach dem Vorbild von Paris und London. Bis heute findet man hier die traditionellen Einkaufshäuser vor. Zugleich versteht es der Ort, sich dem Zeitgeist anzupassen. So hat der Zuzug von globalen Marken wie Uniqlo, H&M, Zara, Gap, Apple, Abercrombie & Fitch oder Forever 21 in den letzten Jahren zu einer Verjüngung geführt (Asienspiegel berichtete).
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Nicht alle konnten bei diesem Tempo mithalten. Das altehrwürdige Kaufhaus Matsuzakaya musste 2013 seine Tore schliessen – und dies nach 88 Jahren. Nur ein Jahr nach dem grossen Erdbeben von Tokio eröffnete es 1924 in Ginza seine Tore und wurde zum japanischen Vorreiter einer westlichen Einkaufskultur. Hier durften die Gäste mit den Schuhen den Einkaufstempel betreten – ein Novum, das damals eine grosse Kontroverse auslöste. Bei Matsuzakaya gab es auch die ersten Lift-Damen, die später zu einem Muss in allen japanischen Kaufhäusern wurden. Ja, selbst ein Zoo auf dem Dach des Matsuzakaya gab es (Asienspiegel berichtete).
Der neue Koloss
Nach dem Abriss vor vier Jahren begann sogleich der Neuanfang. Ginza Six anstatt Matsuzakaya heisst es nun an gleicher Stelle. Am 31. Januar wurden die Bauarbeiten abgeschlossen. Entstanden ist ein moderner Neubau, der so imposant ist, dass er gleich zum neuen Wahrzeichen von Ginza geworden ist. Es handelt sich um das grösste Kaufhaus des schicken Ortes. Der Komplex besetzt nicht nur das ehemalige Land von Matsuzakaya, sondern gleich noch einen zusätzliche ehemaligen Gebäudeblock nebenan.
13 Stockwerke besitzt Ginza Six, 6 weitere Etagen sind es im Untergeschoss. 241 Läden und Büros auf mehreren Stockwerken wird der Koloss beheimaten. Hinzu kommen ein Noh-Theater, zahlreiche Restaurants, ein Minimarkt, ein Garten auf der Dachterrasse, eine Busstation und eine Touristeninformationsstelle. Ausserdem besitzt das Haus ein Notstromsystem und zahlreiche Lagerbestände für den Fall eines Erdbebens. Bis zu 3000 Menschen könnten hier im Notfall Zuflucht finden.
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