Japans neues Rauchverbot
Japan gehört zu den wenigen fortschrittlichen Ländern, wo der Zigarettenrauch noch fest zur Atmosphäre vieler Bars, Restaurants und Cafés gehört (Asienspiegel berichtete). Die Sommerspiele 2020 in Tokio haben nun aber zu einem Umdenken geführt. Und so kam es, dass im Oktober des vergangenen Jahres, ein Tabak-Weissbuch des Gesundheitsministeriums erstmals ausdrücklich auf die Gefahren des Passivrauchens hinwies (Asienspiegel berichtete).
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Nun scheint der definitive Gesetzesentwurf für ein national geltendes Rauchverbot in öffentlichen Orten zu stehen. Demnach wird das Verbot künftig in drei verschiedene Kategorien unterteilt.
Kategorie 1
Bei der ersten und strengsten Kategorie wird ein komplettes Rauchverbot in den Innenräumen wie auch auf dem Gelände der betreffenden Einrichtung gelten. Dies würde auf alle Schulen und Krankenhäuser zutreffen.
Kategorie 2
Für die zweite Kategorie gilt ein Rauchverbot einzig in den Innenräumen. Öffentliche Einrichtungen wie Ministerien oder Universitäten, Stadien, Busse und Taxis werden davon betroffen sein.
Kategorie 3
In die dritte und schwächste Kategorie würden Restaurants, Hotels, Züge, Flughäfen und Bahnhöfe fallen. In den Innenräumen dieser Lokalitäten wird ebenfalls ein Rauchverbot herrschen, die Betreiber haben in diesem Fall jedoch die Möglichkeit abgeschlossene Rauchabteile zu bauen.
Das neue Gesetz würde den Behörden neu die Möglichkeit geben, Einrichtungen und Personen, die sich nicht an die Vorgaben und Warnungen halten, mit einer Geldstrafe zu belegen. Der Gesetzesentwurf soll frühestens März dieses Jahres dem Parlament vorgelegt werden, so dass Japans erstes nationales Rauchverbot schon bald in Kraft treten könnte.
Noch ist aber nichts in Stein gemeisselt. Denn besonders die Restaurants und die vielen kleinen Bars werden sich gegen eine allzu strenge Auslegung mit Händen und Füssen wehren. Zu fest ist die Rauchkultur Teil ihres Geschäfts.
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