Japans tadel­lo­se Fundbüros

Fein säuberlich geordnet: Fundgegenstände an der Universität Chuo.
Fein säu­ber­lich geord­net: Fund­ge­gen­stän­de an der Uni­ver­si­tät Chuo. Foto: flickr/​Dick Tho­mas Johnson

In Japan ist die Wahr­schein­lich­keit hoch, dass ver­lo­ren gegan­ge­ne Wert­ge­gen­stän­de wie­der auf­tau­chen. Alle mög­li­chen Objek­te, ja auch Regen­schir­me und Taschen­tü­cher, die irgend­wo unab­sicht­lich lie­gen gelas­sen und bei den Kōban-Poli­zei­bo­xen (Asi­en­spie­gel berich­te­te) abge­ge­ben wur­den, bewah­ren die loka­len Fund­bü­ros auf.

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Die­se Sorg­falt trägt dazu bei, dass selbst aus­län­di­sche Tou­ris­ten ihre ver­lo­re­nen Wert­ge­gen­stän­de in 7 von 10 Fäl­len wie­der­fin­den (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Die Poli­zei scheut dabei kei­ne Mühen. Sie geht der Ver­lust­mel­dung nicht nur gründ­lich nach, wenn nötig wer­den die auf­ge­tauch­ten Wert­ge­gen­stän­de sogar an die Adres­se der Besit­zer im Aus­land geschickt.

Auch ein Blick auf die all­ge­mei­ne Sta­tis­tik zeigt ein­drück­li­che Wer­te. Rund 92 Pro­zent der Füh­rer­schei­ne, 87 Pro­zent der Bank­bü­cher, 86 Pro­zent der Bank­kar­ten und 82 Pro­zent der Han­dys, die ver­lo­ren gehen, fin­den in Japan den Weg zurück zu ihren Besit­zern, wie die News 24 berichtet.

Die­se Gegen­stän­de blei­ben liegen

Es sind erfreu­li­che Zah­len. Und trotz­dem blei­ben die Fund­bü­ros jähr­lich auf meh­re­ren Mil­lio­nen Fund­sa­chen sit­zen. Das hat damit zu tun, dass es doch so eini­ge Sachen gibt, die man nur zu ger­ne lie­gen lässt. Nur 18 Pro­zent der Fahr­rä­der, 4 Pro­zent der Klei­der und Schu­he, 2 Pro­zent der Taschen­tü­cher und 1 Pro­zent der Regen­schir­me, die ver­lo­ren gegan­gen sind, wer­den wie­der abgeholt.

Es han­delt sich um Gegen­stän­de, die so bil­lig sind, dass sie für die meis­ten kei­nen emo­tio­na­len oder finan­zi­el­len Wert haben und daher nur zu ger­ne ver­ges­sen gehen. Ja, selbst die Fahr­rä­der, die in Japan sehr güns­tig zu haben sind, gehö­ren in die­se Kate­go­rie. Für die Fund­bü­ros wird dies zu einem Pro­blem. Ins­be­son­de­re die Regen­schir­me wer­den regel­recht zu einer Pla­ge (Asi­en­spie­gel berich­te­te). An einem Regen­tag wer­den gemäss Poli­zei­an­ga­ben 3300 davon in Tokio abge­ge­ben. Die­se zu lagern wird immer mehr zu einem logis­ti­schen Pro­blem. Die Lager­hal­len müs­sen des­we­gen gar erwei­tert werden.

Die Lösung für das Pro­blem ist, dass man künf­tig bil­li­ge Fund­sa­chen nur noch 2 Wochen anstatt 3 Mona­te lagern möch­te, bevor man sie ent­sorgt oder wei­ter­ver­kauft. Eine wei­te­re Mass­nah­me ist, dass man sich künf­tig per Tele­fon­an­ruf den ver­lo­re­nen Wert­ge­gen­stän­de nach Hau­se schi­cken las­sen kann, vor­aus­ge­setzt der ver­lo­re­ne Gegen­stand kann zwei­fels­frei zuge­ord­net werden.

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