Kyoto wird noch schöner
Pontocho ist das traditionelle Ausgehviertel am Kamogawa-Fluss im Zentrum der alten Kaiserstadt Kyoto. Es handelt sich um eine 490 Meter lange, enge Gasse mit unzähligen kleinen Restaurants, Teehäusern, Bars und Läden. Sie bildet das Zentrum dieses Quartiers, das jeweils in den Abendstunden erwacht und jährlich Millionen von Touristen anzieht. In Pontocho lebt auch die Kultur der Geikos – Kyotos Geishas – weiter (Asienspiegel berichtete). Im Kaburenjo-Theater, das 1873 eröffnet wurde, präsentieren sie bis heute ihre eleganten Tanzkünste einem grösseren Publikum.
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Ein Besuch im Pontocho fühlt sich wie eine Zeitreise ins alte Japan an – wenn da nicht die hohen Masten und langen Stromkabel wären, die nicht zu übersehen sind. 17 sind es insgesamt. Dies soll sich nun ändern. In Zusammenarbeit mit den Bewohnern des Quartiers hat die Stadt Kyoto begonnen, die Stromkabel unter den Boden zu verlegen, wie die Kyoto Shimbun berichtet. Spätestens bis Ende März 2020 sollen die aufwendigen Arbeiten abgeschlossen sein. Dann endlich wird Pontocho wieder den Glanz früherer Tage zurückerhalten, wie ein Bildmontage der Stadt Kyoto andeutet (siehe oben).
Das Problem der Strommasten beschränkt sich übrigens nicht nur auf Kyoto. In Japan gehört das Kabelwirrwarr fest zum Stadtbild, während in Metropolen wie London, Paris oder Hongkong die allermeisten Stromleitungen schon längst unterirdisch verlegt wurden.
Hässlich und gefährlich
Über 35 Millionen Strommasten gibt es in Japan. Diese sehen in den Städten nicht nur hässlich aus, sie sind auch eine Sicherheitsgefahr bei Naturkatastrophen. Tausende eingestürzter Strommasten wurden nach dem Erdbeben in Kobe 1995 und dem Tsunami 2011 zu einer massiven Verkehrsbehinderung für die Rettungskräfte und die fliehenden Personen.
Die Regierung arbeitet seit wenigen Jahren daran, mit neuen gelockerten Vorschriften die Strommasten und -kabel zumindest in der Umgebung touristischer Sehenswürdigkeiten und an zentralen Orten bis 2020 zu beseitigen. (Asienspiegel berichtete). In Pontocho ist man diesem Ziel nun sehr nahe.
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