Japans kleines Venedig
Die Stadt Omi-Hachiman (auch Omihachiman geschrieben, 近江八幡) liegt auf der östlichen Seite des grossen Biwa-Sees, nur eine Fahrstunde von Kyoto entfernt. Rund 80’000 Einwohner zählt der Ort. Ausländische Touristen, die Japan zum ersten Mal bereisen, verirren sich kaum hierher. Die Gegend rund um den Bahnhof der Stadt versprüht auch nicht unbedingt den Charme, den man sich von Japan wünscht. Doch das ist nicht die ganze Wahrheit des Ortes.
Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs.
Omi-Hachiman gilt es zu entdecken. Und je näher man dem Hausberg Hachiman-Yama kommt, desto faszinierender wird es. Die Altstadt, ein altes Handelszentrum, besitzt mit ihren traditionellen Holzbauten und den eleganten Kieferbäumen, die in den Gärten der alten Privatresidenzen wachsen, einen ganz speziellen Charme. Alles geht hier gemächlich zu und her. Der ganz grosse Tourismusboom lässt hier noch auf sich warten.
Mit einem Kanal zum Wohlstand
Doch einst ging es hier laut zu und her. Omi-Hachiman war ein blühender Ort für Händler, ihr Ruf landesweit bekannt. Zu Wohlstand kam die ehemalige Burgstadt dank eines ausgeklügelten Kanalsystems, das eine direkte Verbindung zum Biwa-See bot. Bis heute hat man den wunderschönen Hauptkanal, den Hachimanbori, mit seinen historischen Lagerhäusern, Handelshäusern, Gaststätten und Unterkünften erhalten. Es ist beeindruckend, wie liebevoll und detailreich dieser alte Ort gepflegt wird (siehe Film oben).
Zu verdanken ist dies den Bewohnern von Omi-Hachiman, die sich in der wirtschaftlichen Blütezeit nach dem Krieg erfolgreich gegen ein Aufschütten des Kanalsystems gewehrt hatten und stattdessen den historischen Ort restaurierten. Ja, selbst Boote verkehren hier noch durch den Kanal. Doch anstatt Güter transportieren sie heute Touristen. Eine Fahrt mit der Luftseilbahn auf den Gipfel des Hausbergs erlaubt einem zudem einen wunderbaren Blick auf den Biwa-See. Und so ist Omi-Hachiman in vielerlei Hinsicht eine verborgene Schönheit.
Ohne Abonnenten kein Asienspiegel
Februar 2024 – Wenn Sie diesen Artikel gratis lesen, bezahlen andere dafür. Mit einem Abo sichern Sie die Zukunft dieses Japan-Blogs, der über 5000 kostenlos zugängliche Artikel bietet.
VORTEILE JAHRES-ABO
Jahres-Abonnenten stehe ich für Fragen zur Verfügung. Klicken Sie hier, um mehr darüber zu erfahren.
- Zahlungsmittel: Master, Visa, PayPal, Apple Pay, Google Pay
- Für TWINT bitte via Asienspiegel Shop bezahlen
- Für Banküberweisung hier klicken