Ein Monster als Werbeträger
Die Kanmon-Strasse trennt die japanische Hauptinsel Honshu von der Südinsel Kyushu. Die grosse Kanmon-Brücke, ein Eisenbahn-, ein Strassen-, ein Shinkansen- und noch ein kleiner Fussgängertunnel verbinden die beiden Inseln. Die Kanmon-Strasse ist zugleich der direkteste Verbindungsweg für die Schiffe, die von Korea, China oder Fukuoka auf dem Weg nach Osaka und Tokio sind. Gleichzeitig ist die Meerenge bekannt für ihre starke Strömung.
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Die Region bietet aber nicht nur eine spektakuläre geographische Lage, sondern auch viel Geschichte und eine vorzügliche Küche. So liegt gleich südlich der Meerenge der historische Hafen von Moji, der zur Grossstadt Kitakyushu gehört (Asienspiegel berichtete). Nördlich befindet sich Shimonoseki, das bekannt für seinen Kugelfisch ist (Asienspiegel berichtete). Die Hafenstadt ist gar der wichtigste Umschlagplatz für diesen giftigen Fisch, den nur lizenzierte Köche zubereiten dürfen (Asienspiegel berichtete).
Das Monster aus der Meerenge
Um mehr Menschen für diese Region zu begeistern, hat die lokale Tourismusbehörde einen aufwendigen Werbefilm gedreht, mit einem Monster als Hauptdarsteller. Das Ungeheuer mit dem Namen Kaisendon ist 229 Meter gross, 120’000 Tonnen schwer und eine Mischung zwischen Kugelfisch, Oktopus und Krabbe. Kaisendon ist im Übrigen auch der Name eines populären Gerichts, bei dem viele rohe Fischsorten auf Reis serviert werden.
In Werbefilm verbreitet das Ungeheur in der Kanmon-Strasse Angst und Schrecken. Am Ende bringt die starke Gezeitenströming Kaisendon aus dem Gleichgewicht und rettet die Region so vor weiterem Unheil. Doch schauen Sie selbst (siehe Video oben).
Für diesen doch ungewöhnlichen Werbefilm hat das Animationsstudio Shirogumi, das auch am Kinofilm «Shin-Godzilla» beteiligt war, ganze Arbeit geleistet. Denn in Japan weiss man spätestens seit Godzilla: Nicht nur süsse Maskottchen, sondern auch Ungeheuer sind beste touristische Werbeträger.
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