Fotos aus einer anderen Zeit
Bereits Mitte 19. Jahrhunderts wurden die erste Kamera über Nagasaki (Asienspiegel berichtete) nach Japan importiert. Ab den 1860ern wurde schliesslich ein Geschäft aus dieser neuen Technologie. Die Hafenstadt Yokohama, wo sich viele Amerikaner und Europäer zu Beginn der Modernisierungszeit niedergelassen hatten, wurde zum Zentrum der japanischen Fotografie.
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Hier gab es die grösste Ansammlung an Fotostudios, die anfänglich von Ausländern geführt wurden. Zu Beginn waren es Fotografen wie Felice Beato oder Adolfo Farsari, die Japan fotografisch festhielten (Asienspiegel berichtete). Viele Fotos wurden damals von Hand koloriert und in aufwendig gestalteten Alben verkauft. Besonders unter den westlichen Besuchern waren diese begehrt. Schöne japanische Szenerien, Sitten und Bräuche standen im Fokus. Diese Art der Fotografie wird heute unter dem Begriff Yokohama Shashin («Yokohama-Fotos») zusammengefasst.
Später stiegen auch die Japaner in dieses Geschäft ein. Einer der bekanntesten Vertreter war Kusakabe Kimbei, der anfänglich als Kolorist bei Felice Beato tätig war und Mitte der 1880er schliesslich sein eigenes Fotostudio eröffnet (Asienspiegel berichtete). Alle ihre Werke gelte heute als wichtige Zeitdokumente, die ein Japan zeigen, das gerade die Feudalzeit hinter sich gelassen hatte und sich im rasanten Tempo modernisierte.
Online ersichtlich
Seit einigen Jahren macht die New York Public Library viele dieser Fotos im Internet öffentlich zugänglich (Asienspiegel berichtete). Die Zahl der digitalisierten Fotos wächst stetig. Hier eine neue kleine Auswahl aus dieser eindrücklichen Sammlung. Es handelt sich um Souvenirfotos aus der Zeit zwischen 1880 und 1910.
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