Japan, Land des sicheren Bargeldes
Japan ist ein Land, das Bargeld liebt. Die gängigen Kreditkarten werden zwar in allen grösseren Läden, Kaufhäuser und Hotels akzeptiert. Die Bahnkarten können sogar als bargeldloses Zahlungsmittel verwendet werden. Und trotzdem heisst es in vielen Läden und Restaurants noch immer «cash only».
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Die Statistiken bestätigen diesen Eindruck. In Japan ist Bargeld im Wert von über 100 Billionen Yen im Umlauf, wie die Bloomberg Japan berichtet. Das sind 20 Prozent des Bruttoinlandprodukts. Im Vergleich zu europäischen Ländern ist dies ein Spitzenwert.
Für dieses Phänomen gibt es ganz unterschiedliche Erklärungsansätze. Einerseits hat die Bankenkrise in den 90ern dazu geführt, dass viele ihr Geld lieber zuhause aufbewahren. So ist gemäss der Financial Times heute mehr Bargeld im Umlauf als noch vor 20 Jahren. Ein weitere These sind die hohen Gebühren vieler Finanzinstitute. Dies führt dazu, dass besonders kleinere Geschäfte sich schon gar nicht mit Kreditkarten befassen möchten. Transaktionen mit Noten und Münzen sind zudem weniger transparent für die Steuerbehörden. Diese Tatsache machen sich nicht wenige Läden und Restaurants zunutze. Bargeld ist nebenbei ein traditionelles Geschenk an Hochzeiten und anderen wichtigen Anlässen.
Sicheres Bargeld
Hinzu kommt, dass Japan ein ausgesprochen sicheres Land ist (Asienspiegel berichtete). Gestohlen wird hier vergleichsweise wenig. Das geht sogar soweit, dass ein Grossteil der verloren gegangenen Wertgegenstände zurück zu ihrem Besitzer finden (Asienspiegel berichtete).
Dies gilt auch für Banknoten und Münzen, die einem aus der Tasche gefallen sind oder man unabsichtlich irgendwo liegen gelassen hat. Im letzten Jahr wurde alleine in der Hauptstadt verlorenes Bargeld in der Höhe von 3,67 Milliarden Yen (rund 30 Mio Euro) der Polizei übergeben, wie die Nikkei Shimbun berichtete. Rund 75 Prozent dieses Betrages konnten den rechtmässigen Besitzern zurückgegeben werden. Das Bargeld scheint in Japan überall sicher zu sein.
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