Japan im Jahr 2065
Alle 5 Jahre stellt das National Institute of Population and Social Security Research basierend auf der letzten Volkszählung (Asienspiegel berichtete) eine Prognose für die kommenden 50 Jahre (Asienspiegel berichtete). Ein weiteres Mal zeigt sich: Der rapide Bevölkerungsrückgang bleibt eine der grössten Herausforderungen für Japan.
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Japan zählt heute knapp 127 Millionen Einwohner. Das von Premierminister Shinzo Abe erklärte Ziel, die Bevölkerung nicht unter 100 Millionen sinken zu lassen (Asienspiegel berichtete), scheint zurzeit kaum realisierbar. Zwar ist die Geburtenrate im Vergleich zu 2012 von 1,35 auf 1,44 gestiegen. Doch das ist immer noch weit davon entfernt, die Bevölkerungszahl auf einem stabilen Niveau zu halten. Hierfür wären 2,07 nötig.
Die aktuelle Prognose besagt daher, dass Japan im Jahr 2053 unter die kritische Schwelle von 100 Millionen Einwohnern fallen wird. 2065 wird Japan schliesslich nur noch 88,08 Millionen Menschen zählen. Somit wird das Land in nur wenigen Jahrzehnten über 30 Prozent seiner Einwohnerzahl verlieren.
Hohe Lebenserwartung
Gleichzeitig altert das Land rapide. Bereits heute sind über 27 Prozent über 65 Jahre alt (Asienspiegel berichtete). Im Jahr 2065 wird 38,4 Prozent der Bevölkerung dieses Alter erreicht oder überschritten haben. Das Sozial- und Rentensystem in der heutigen Form könnte so nicht mehr finanziert werden. Gleichzeitig werden die Menschen immer gesünder. Im Jahr 2065 wird die Lebenserwartung für Frauen von 86,98 auf 91,35 und für Männer von von 80,75 auf 84,95 steigen.
Um aus der Negativspirale der schrumpfenden Einwohnerzahl herauszukommen, braucht das Land mehr Kinder – oder mehr Einwanderung. Doch in der japanischen Politik ist letzteres Thema tabu, auch wenn faktisch die Immigration in den letzten Jahren zugenommen hat (Asienspiegel berichtete). Denn der Wirtschaft fehlen schon heute in vielen Branchen die Arbeitskräfte (Asienspiegel berichtete).
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