Kid’s Week: Japans neue Urlaubsidee

Ein Kind in Miyajima.
Ein Kind in Miya­ji­ma. Foto: flickr/​Gabri­el Rodríguez

Nur weni­ge Japa­ner machen Gebrauch vom gesetz­lich garan­tier­ten bezahl­ten Urlaub. Statt­des­sen gibt es in Japan die natio­na­len Fei­er­ta­ge. Gleich 16 sind es an der Zahl. Der Höhe­punkt ist jeweils im Früh­ling, wenn Ende April und Anfang Mai in kür­zes­ten Abstän­den vier Fei­er­ta­ge auf­ein­an­der­fol­gen. «Gol­den Week» nennt sich die­se Peri­ode. Dann ist ein gan­zes Land unterwegs.

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Dane­ben gibt es pro Jahr noch drei Feri­en­zei­ten für die Schü­ler, die eben­falls für Fami­li­en­aus­flü­ge genutzt wer­den. Und so ist das Rei­se­ver­hal­ten der Japa­ner gut vor­her­seh­bar, für die tou­ris­ti­schen Orte alles plan­bar. Das hat aber auch den Nach­teil, dass die öffent­li­che Infra­struk­tur zu die­sen Zei­ten kom­plett über­las­tet ist. Hotels, Züge und Flü­ge sind zu die­ser Zeit hoff­nungs­los ausgebucht.

Fle­xi­ble Schulferien

Um etwas Druck weg­zu­neh­men, plant die Regie­rung nun eine Reform der Schul­fe­ri­en. Anstatt 6 Wochen Schul­fe­ri­en sol­len es künf­tig nur noch 5 Wochen sein. Im Gegen­zug kön­nen die ein­zel­nen Schul­be­zir­ke die abge­zo­ge­ne Woche in irgend­ei­ne ande­re Zeit des Jah­res ver­le­gen. Die Hoff­nung ist, dass gera­de bei den klas­si­schen Fami­li­en­des­ti­na­tio­nen die Über­las­tun­gen etwas abneh­men wer­den. «Kid’s Week» nennt die Regie­rung die­ses Pro­jekt, wie die Nik­kei Shim­bun berichtet.

Gleich­zei­tig möch­te die Regie­rung die Unter­neh­men dazu ermun­tern, den Mit­ar­bei­tern mit Kin­dern wäh­rend der «Kid’s Week» für ein paar Tage frei zu geben. Die Idee gehört zu einem Gesamt­pro­jekt, mit dem man gegen die chro­ni­schen Über­stun­den und den sys­te­ma­ti­schen Ver­zicht auf bezahl­ten Urlaub ent­ge­gen­wir­ken möch­te. Hier­zu gibt es bereits ver­schie­de­ne Ansätze.

Die neue Freizeit

So zwingt die Regie­rung die Beam­ten in Tokio, im Som­mer das Büro jeweils spä­tes­tens um 20 Uhr zu ver­las­sen (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Tokios Gou­ver­neu­rin Yuri­ko Koi­ke hat der­weil die Ver­wal­tungs­bü­ros eben­falls auf­ge­for­dert die Lich­ter spä­tes­tens um 20 Uhr zu löschen (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Auch der neu erschaf­fe­ne «Pre­mi­um Fri­day» geht in die­se Rich­tung. Jeweils am letz­ten Frei­tag des Monats sol­len die Ange­stell­ten bereits um 15 Uhr das Büro ver­las­sen (Asi­en­spie­gel berich­te­te).

Ziel die­ser Mass­nah­men ist ein Umden­ken, von der die Gesell­schaft wie auch die Wirt­schaft pro­fi­tie­ren sol­len. Denn wer immer im Büro bleibt, der hat kei­ne Zeit, um das hart ver­dien­te Geld aus­zu­ge­ben und Stress abzu­bau­en. Die Gesund­heits­kos­ten stei­gen, die Arbeits­ef­fi­zi­enz geht ver­lo­ren und der Wirt­schaft feh­len die Einnahmen.

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