Frühstück: Reis oder Brot?
Ein gebratener Fisch, eine Schale Reis, eine Miso-Suppe und ein paar Gemüsebeilagen – oder eine dicke Scheibe Toastbrot mit einem Aufstrich: So sehen die typischen japanischen Frühstücksoptionen aus. Lange Zeit hatte das Brot am Morgen die Überhand (Asienspiegel berichtete). Für dessen Beliebtheit gibt es verschiedene Gründe. Die Zubereitung ist einerseits einfach und schnell. Andererseits spielt auch die Gewohnheit eine Rolle. Besonders nach dem Zweiten Weltkrieg nahm der amerikanische Weizenimport sprunghaft zu. Die Scheibe Toast am Morgen wurde zur Normalität.
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Seit einigen Jahren holt das traditionelle Hauptnahrungsmittel auf dem Frühstückstisch jedoch wieder auf. Eine Umfrage von JA-Zenchu ergab vor drei Jahren, dass 51 Prozent der Japaner zwischen 20 und 30 Jahren Reis am Morgen sogar bevorzugen (Asienspiegel berichtete). Dieser sei nahrhafter und fülle länger den Magen, gaben die entsprechenden Personen als Gründe an.
Das Comeback des Reises
Eine neue Umfrage der Norinchukin Bank bestätigt nun dieses Bild, wie Jiji News berichtet. So essen die Highschool-Schüler in der Region Tokio zum Frühstück lieber Reis als Brot. Das Resultat überrascht. Denn zum ersten Mal überhaupt seit Beginn der Umfrage 2005 ist das traditionelle Nahrungsmittel Nummer 1. 71,5 Prozent der Befragten sprachen sich für den Reis am Morgen aus, 70,7 Prozent für das Brot. Es waren mehrere Antworten möglich.
Hinzu kommt der Trend, dass immer mehr Universitätskantinen den Studenten zu Billigpreisen ein klassisches japanisches Frühstück anbieten (Asienspiegel berichtete). Neben vollen Bäuchen, einem geregelten Tagesablauf, konzentrierten Studenten und besser besetzten Unterrichtsstunden hat das neue universitäre Angebot zudem den Vorteil, den jungen Studenten das reichhaltige und gesündere Frühstück mit Reis und Miso-Suppe wieder näher zu bringen. Und so feiert die Schale Reis auf dem Frühstückstisch offenbar wieder ein leises Comeback.
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