Japan aus der Kinderperspektive

Mutter und Kind in Japan.
Mut­ter und Kind in Japan. Foto: flickr/​sky­se­e­ker

Alle 10 Jah­re misst die PR-Fir­ma Hakuho­do am Puls der japa­ni­sche Fami­lie, indem sie den Fokus auf die Per­spek­ti­ve der Kin­der legt und sie über ihre Bezie­hung zu den Eltern befragt. 1997 fand die ers­te Umfra­ge statt. Dabei zeig­te sich, dass die Schü­ler von damals für ihre Väter (59,7%) eine grös­se­re Wert­schät­zung emp­fan­den als für ihre Müt­ter (54,8%). Gleich­zei­tig pfleg­ten die Kin­der auch eine Distanz zu Mama und Papa. So mein­ten immer­hin 50,3%, dass sie gewis­se per­sön­li­che Sachen vor ihren Eltern geheim hiel­ten. Aus­ser­dem sahen es 46% nicht ger­ne, wenn ihre Eltern ihr Zim­mer betra­ten. Und für eine kla­re Mehr­heit von 62,7% der Kin­der waren die Frei­zeit­ak­ti­vi­tä­ten wich­ti­ger als das Ler­nen für die Schule.

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In den letz­ten zwan­zig Jah­ren hat sich viel ver­än­dert in Japan. Das Land durch­lief meh­re­re Jah­re der Sta­gna­ti­on und Kri­se. Japan über­al­tert inzwi­schen rasant. Die Digi­ta­li­sie­rung hat die Lebens­ge­wohn­hei­ten kom­plett ver­än­dert. Und noch nie waren in Japan so vie­le Frau­en beruf­lich tätig wie heu­te (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Die­se und ande­re Ein­flüs­sen haben die Per­spek­ti­ve der Kin­der offen­sicht­lich ver­än­dert. Zumin­dest das Eltern­bild hat sich zwan­zig Jah­re spä­ter gedreht, wie die neus­te Umfra­ge von Hakuho­do zeigt. 

Mama ist belieb­ter als Papa

Zum ers­ten Mal liegt die Mut­ter (68,1%) höher in der Gunst als der Vater (61,5%). Aus­ser­dem schnei­den 2017 bei­de Eltern­tei­le bes­ser ab als noch 1997. Es scheint eine grös­se­re Nähe zwi­schen Kind und Eltern zu geben. Die Kin­der haben heu­te weni­ger Geheim­nis­se vor ihren Eltern (34,4%) und es stört nun eine Min­der­heit, wenn die Mut­ter oder Vater ihr Zim­mer betre­ten (36,6%). Inter­es­san­ter­wei­se wer­ten die Grund­schü­ler heu­te erst­mals von sich aus das Ler­nen (58,1%) höher als die Frei­zeit (41,9%).

Letz­ter Punkt mag mit dem schwie­ri­ge­ren wirt­schaft­li­chen Umfeld zu tun haben. Die Zahl der Ehe­paa­re, bei denen bei­de arbei­ten, ist so hoch wie noch nie. So ist auch eine Schluss­fol­ge­rung der Umfra­ge, dass die Kin­der von 2017 eine Mut­ter sähen, die an allen Fron­ten aktiv sei. Sie mache nicht nur den Haus­halt, son­dern arbei­te neben­bei noch (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Die­se Umstän­de haben wohl zum aktu­el­len Resul­tat beigetragen.

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