Der kühlende Klang im japanischen Sommer
Im japanischen Sommer kommt es regelmässig zu Hitzwellen. Tage mit über 30 Grad sind nicht Ausnahme, sondern die Regel . Bis weit in den September hinein halten im Inselstaat gewöhnlich die Sommertemperaturen an. Für Abkühlung sorgen in diesen Zeiten vor allem Klimaanlagen und Ventilatoren.
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Eine der ältesten und kostengünstigsten Methoden bleibt derweil das Windglöckchen. Seit jeher setzt man in Japan darauf. Sein Klang soll die Menschen an den kühlen Wind denken lassen und ein erfrischendes Gefühl auslösen. Offenbar wirkt diese psychologische Kühlungsmethode bei vielen. Traditionell wurden bronzene Glöckchen verwendet, in der Edo-Zeit kamen schliesslich auch gläserne Varianten auf. Rund 500 verschiedene Sorten soll es in Japan geben.
100 Windglöckchen im Zug
Einige Bahnbetreiber setzen konsequent auf dieses psychologische Abkühlung. Nicht nur auf einigen Bahnsteigen beobachtet man die Windglöckchen in Japan (Asienspiegel berichtete), sondern auch in den Zügen selber. So hat man zum Beispiel in den zwei Wagen auf der Jōmō Line, die Maebashi mit Kiryū in der Präfektur Gunma verbindet, gleich 100 Windglöckchen aufgehängt, wie NHK News berichtet. Bei jedem Glöckchen befindet sich zudem ein Tanzaku-Papierstreifen mit von Schülern verfassten Gedichten. «Mit einem erfrischenden Klang an den Feldern vorbeifahren», heisst es auf einem. Solche Züge werden in Japan liebevoll Fūrin-Densha («Windglöckchen-Zug») genannt.
Es ist nicht der einzige Windglöckchen-Zug im Land. Auch im Chizu-Express, der die Präfekturen Hyōgo, Okayama und Tottori verbindet, hängen seit dem 14. Juli erfrischende Windglöckchen aus allen Präfekturen des Landes.
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