Geld­se­gen für Japans Land

Auf einer offiziellen Website werden die Gegengeschenke angepriesen.
Auf einer offi­zi­el­len Web­site wer­den die Gegen­ge­schen­ke ange­prie­sen. Screen­shot: furu​sa​to​-tax​.jp

Japans länd­li­che Gegen­den lei­den beson­ders unter der rasant über­al­tern­den Gesell­schaft. Die Jun­gen flie­hen auf der Suche nach Arbeit und Kar­rie­re in die Städ­te, wäh­rend die älte­ren Men­schen zurück­blei­ben. Vie­le Dör­fer und länd­li­che Städ­te kämp­fen gegen die wirt­schaft­li­che Bedeutungslosigkeit.

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Um die­se Ent­wick­lung abzu­fe­dern, hat Japan 2008 ein Steu­er­spen­den-Pro­gramm ein­ge­führt, Furu­sa­to Nōzei genannt. Die Idee dahin­ter ist sim­pel: Ein Ein­woh­ner tätigt einem Dorf oder einer Stadt nach Wahl eine Spen­de. Im Gegen­zug erhält er vom Dorf ein Gegen­ge­schenk in Form einer regio­na­len Spe­zia­li­tät. Zugleich darf er den gespen­de­ten Betrag fast voll­stän­dig von sei­ner Ein­kom­mens­steu­er abziehen.

In den letz­ten Jah­ren hat sich so regel­recht ein Wett­kampf um die bes­ten Gegen­ge­schen­ke ent­wi­ckelt. Auf einer offi­zi­el­len Web­site kann sich der poten­ti­el­le Spen­der durch­kli­cken und die mög­li­chen Gegen­ge­schen­ke begut­ach­ten. Eini­ge Städ­te las­sen sich dabei nicht lum­pen. So hat­te bei­spiels­wei­se die Klein­stadt Seki gleich 10 Samu­rai-Schwer­ter im Ange­bot (Asi­en­spie­gel berich­te­te). Man­che pro­du­zie­ren für ihre Pro­duk­te sogar eige­ne TV-Spots.

Ein Mil­li­ar­den-Pro­jekt

Das Pro­jekt ist ein gros­ser Erfolg. Die Spen­den­be­trag betrug im ver­gan­ge­nen Jahr 284 Mil­li­ar­den Yen (2,1 Mia Euro), wie TV Asahi berich­tet. Das ist ein Stei­ge­rung um 70 Pro­zent im Ver­gleich zu 2015. Somit wach­sen schon seit vier Jah­ren die Spen­den­be­trä­ge an. Am stärks­ten schnitt die Stadt Miya­ko­no­jo in der Prä­fek­tur Miya­za­ki ab. Sie konn­ten 7,33 Mil­li­ar­den Yen an Spen­den ver­bu­chen. Es fol­gen die Städ­te Ina (Prä­fek­tur Naga­no) mit 7,21 Mil­li­ar­den Yen und Yai­zu (Prä­fek­tur Shi­zuoka) mit 5,12 Mil­li­ar­den Yen.

Das Furu­sa­to no Nōzei-Sys­tem zeigt auch Wir­kung nach Natur­ka­ta­stro­phen. So stie­gen in der Prä­fek­tur Kumam­mo­to nach dem Dop­pel­erd­be­ben die Spen­den mar­kant an. Auch nach den ver­hee­ren­den Über­schwem­mun­gen auf der Süd­in­sel Kyus­hu in den ver­gan­ge­nen Tagen flos­sen Spen­den über die­ses System.

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