«Jisa Biz» gegen den Pendlerstress
In Japan spricht man von «Tsūkinjigoku», von der «Pendlerhölle». Gemeint sind damit die morgendlich komplett überfüllten Züge. Für die Pendler bedeutet dies viel Stress und Energieverlust bevor die eigentliche Arbeit überhaupt beginnt. Die Lokalregierung der Metropolregion Tokio möchte nun Abhilfe schaffen. «Jisa Biz» heisst der neue Lösungsansatz (Anm. «Jisa» bedeutet «Zeitunterschied» auf Japanisch), um den morgendlichen Stress abzubauen, wie NHK News berichtet.
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Die Idee dahinter ist einfach. Gestaffelte Arbeitszeiten, eine flexibleren Arbeitsgestaltung sowie die Möglichkeit auch manchmal zuhause zu arbeiten, sollen den Druck auf die morgendliche Bahnverbindungen abbauen helfen. Damit dieses Konzept auch Wirkung zeigt, haben sich 260 private Unternehmen und öffentliche Behörden zur Teilnahme an dieser Kampagne verpflichtet, die nun testweise vom 11. bis 25. Juli andauern wird. Die Lokalregierung hofft so, den Arbeitsstil der Tokioter zu verändern. Denn weniger Stress im Zug bedeutet gleichzeitig mehr Energie und eine höhere Produktivität während der Arbeit.
«Jisa Biz», «Yūkatsu», «Premium Friday», «Kid’s Week»
«Jisa Biz» gehört zu einer ganzen Reihe an neuen Kampagnen, die eine Veränderung der Arbeitsmentalität zum Ziel hat. So bemüht man sich seit zwei Jahren in Tokio darum, dass die Beamten in den Sommermonaten spätestens um 20 Uhr das Büro verlassen (Asienspiegel berichtete). «Yūkatsu», «Abendaktivität», nennt sich dieses Programm.
Auch der neu erschaffene «Premium Friday» geht in diese Richtung. Jeweils am letzten Freitag des Monats sollen die Angestellten bereits um 15 Uhr ihre Arbeit beenden, um so ein verlängertes Wochenende zu geniessen (Asienspiegel berichtete). Gleichzeitig wird auch an einer Reform der Sommerferien gearbeitet, um die Überlastungen bei den klassischen Familiendestinationen abzubauen (Asienspiegel berichtete).
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