Weltkulturerbe: Die Insel der Götter

Die Insel Okinoshima gehört neu zum Weltkulturerbe. Dies hat die UNESCO beim Treffen am vergangenen Sonntag in Krakau beschlossen. Es ist die insgesamt 21. japanische UNESCO-Stätte – und zugleich wohl die einzigartigste. Denn kaum eine Person darf dieses 0,7 Quadratkilometer kleine Eiland betreten.
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Vor über 1000 Jahren war Okinoshima ein wichtiger Stützpunkt auf dem Weg nach Korea und zugleich eine heilige shintoistische Stätte. Von dieser Zeit stammen 80’000 Artefakte, die man bis in die 1970er-Jahre dort ausgegraben hat und heute Teil des japanischen Kulturschatzes sind. Sie zeugen von einem einzigartigen Handwerk und vom frühen intensiven kulturellen Austausch in der Region, wie die UNESCO in ihrer Erklärung betont.
Eine heilige Insel
Die religiöse Bedeutung Okinoshimas ist bis heute geblieben. Man sagt, dass auf dieser Insel die Götter leben. Hier befindet sich der Okitsumiya-Schrein, der zum Schreinkomplex Munakata-Taisha gehört. Ständigen Zutritt zu dieser heiligen Stätte haben hier nur dessen Priester. Einzig am 27. Mai lässt man jeweils rund 200 Männer auf die Insel, um in einem Fest den Gefallenen der Schlacht von Tsushima 1905 zu gedenken.
Jeweils das Los entscheidet, wer nach Okinoshima darf. Bevor diese die Insel betreten, müssen sie nackt eine rituelle Reinigung vornehmen. Frauen wie auch Touristen dürfen hingegen die Insel nicht betreten. Die Aufnahme ins Weltkulturerbe wird an daran nichts ändern, wie der Munakata-Schrein schon frühzeitig verlauten liess (Asienspiegel berichtete).
Inseln, Schreine und Grabhügel
Trotz allem wird die neue UNESCO-Stätte nicht ganz unzugänglich sein. Denn zum neuen Weltkulturerbe gehört nicht nur die Insel Okinoshima und ihre drei Nachbarfelsen, sondern auch drei heilige Stätte des Munakata-Schreinkomplexes sowie die Grabhügel-Gruppe von Shimbaru-Nuyama. Der Grossteil befindet sich auf Kyushu und auf der vorgelagerten Insel Oshima und ist für Besucher zugänglich. Zudem plant die Präfektur Fukuoka ein Museum zu eröffnen, um die Touristen über die Bedeutung der Insel besser zu informieren und sie entsprechend zu sensibilisieren.
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