Die Verwandlung von Kanazawa

Der Besuch des pittoresken Kenrokuen, aber auch des angrenzenden weitläufigen Burgparks gehört zum festen Bestandteil einer Reise nach Kanazawa. An letzterem Ort stand einst die Burg von Kanazawa, deren Gebäude vom 17. bis ins 19. Jahrhundert mehrmals von Feuersbrünsten heimgesucht wurde. Das Feuer von 1881 bedeutete schliesslich das Ende für die meisten historischen Gebäude.
Die einzigen Überbleibsel jener Zeit sind das Ishikawa-Eingangstor sowie das Sanjukken-Nagaya («das Langhaus») und das Tsurumaru-Lagerhaus. Alle weiteren Burgelemente, die man heute sieht, wie beispielsweise das imposante 50 Jukken Nagaya (siehe Foto ganz unten) und das riesige Hashizume-Tor wurden 2001 wiederaufgebaut. Seither wird die Anlage fleissig unterhalten und schrittweise verschönert. Eine Perle dieses Wiederaufbaus ist der 2015 eröffnete malerische Gyokusen’inmaru-Garten, dem man wieder die ursprüngliche Form von 1634 gab.
Vom Militär zur Universitätsanlage
Der Burgpark von Kanazawa hat sich so zu einer der grossen Sehenswürdigkeit im Stadtzentrum Kanazawas entwickelt. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Denn lange war dies alles andere als ein touristischer Ort zum Verweilen. Bis zum Zweiten Weltkrieg stand es unter Verwaltung des Militärs. Danach zog die Universität Kanazawa in den Burgpark. Zahlreiche universitäre Gebäude wurden hier gebaut. Das historische Ishikawa-Tor war der spektakuläre Eingang zu diesem Campus (siehe Foto unten).
Aus historischer, architektonischer und touristischer Sicht war dies ein ziemliches Unding, das erst in den 1990ern sein Ende fand. 1995 zog die Universität an die Peripherie der Stadt nach Kakuma. Anschliessend wurden die Gebäude provisorisch von einer Highschool genutzt, bis 1999 der Umbau zum heutigen Burgpark begann. Luftaufnahmen zeigen, wie stark sich die Anlage seither verändert hat. Es ist das Beispiel einer gelungenen Stadtverschönerung.


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