Der orange Zug von Osaka
Die Osaka Loop Line ist die wichtige Ringlinie der Metropole im Westen Japans. 19 Stationen verbindet sie. Ein Merkmal der Linie sind die orangefarbenen Züge der Serie 103. Seit 1969 waren diese unverkennbaren Züge mit ihrer quadratischen Form in Osaka im Einsatz. Nach 48 Jahren hat nun der letzte dieser historischen 103er-Züge auf der Loop Line seinen Dienst eingestellt, wie The Page berichtet. Nicht zufällig wählte man als Tag der Verabschiedung den 3. Oktober 2017. Hunderte von Bahnfans hielten diese letzten Momente im Bahnhof Kyobashi fest.
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Die neuen Züge der Serie 323, die nur noch feine orangefarbene Linien besitzen, sind nun an die Stelle des 103 getreten. In Osaka geht damit ein Kapitel japanischer Bahngeschichte zu Ende. Denn für die Stadtbewohner war dieser Zug eines der letzten Symbole der Ära der Japan National Railways, als das Land noch eine nationale Bahngesellschaft besass. 1987 wurden diese privatisiert und in sechs regionale Bahnfirmen aufgeteilt. Hinzu kam noch eine landesweite Firma für Güterzüge (Asienspiegel berichtete). In Osaka ist nun schon seit 30 Jahren JR West als Nachfolgebetrieb im Einsatz.
Ein historischer Zug
Die Modernisierung der Züge auf der Osaka Loop Line bedeutet aber noch nicht ganz das Ende der 103er-Serie. Noch setzt JR West auf einigen anderen Linien diese historischen Wagen ein. Auch auf der Chikuhi-Line auf der Südinsel Kyushu steht eine 103er-Version weiterhin im Einsatz. Die Bahnbetreiber JR East und JR Central haben diese nostalgischen Wagen schon seit einigen Jahren komplett ersetzt. Einige wurden sogar nach Indonesien verschifft, wo sie immer noch gebraucht werden. Die 103er-Serie wurde erstmals 1964 ausgeliefert. Damals wurde gerade die erste Shinkansen-Strecke zwischen Tokio und Osaka eröffnet. Über 3400 Exemplare wurden bis 1984 gebaut. In den Jahren darauf wurden viele dieser Züge technisch aufgerüstet und so gut unterhalten, dass man gewisse davon bis heute nutzen kann.
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