Der Sake wird Tax-Free
Japans traditionelle Küche washoku ist seit 2013 auf der Liste des immateriellen UNESCO-Weltkulturerbes (Asienspiegel berichtete). Es ist eine Anerkennung für die weltweite Popularität, die die japanische Esskultur geniesst. Von diesem Boom profitiert auch das Nationalgetränk Sake, das wie selbstverständlich ein Bestandteil von «washoku» ist und im Westen zunehmend auf Interesse stösst, wo es immer mehr hochwertigen japanischen Reiswein zu kaufen gibt.
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Für die Branche wird der Export des Getränks immer wichtiger. Wegen der alternden Gesellschaft ist der inländische Markt längst ausgeschöpft, die Umsätze schrumpfen seit Jahren, die Zahl der Brauereien ist rückgängig. Alleine zwischen 2004 und 2014 sank der Konsum von Sake in Japan um rund 25 Prozent, wie The Page berichtet.
Die neue Hoffnung liegt daher in Übersee. Seit sieben Jahren legt der Export zu. 2014 wurde Sake im Wert von 11,5 Milliarden Yen ins Ausland verkauft (Asienspiegel berichtete), 2016 waren es schon 15,5 Milliarden (116 Mio Euro), wie Sake Today berichtet. Hauptabnehmer sind Länder wie die USA, Hongkong, Taiwan, China und Singapur. Dieser Umsatz reicht nicht aus, um die Rückgänge im Inland nachhaltig zu kompensieren. Es steckt aber noch viel Potential im Export, insbesondere bei den Premium-Sake-Sorten.
Tax-Free-Sake
Um das Interesse am Sake im Ausland weiter zu fördern, hilft die Regierung nun mit. Neu dürfen die von den Behörden offiziell anerkannte Brauereien ihren Sake den ausländischen Touristen als Tax-Free-Produkte verkaufen, wie ANN News berichtet. Dabei werden nicht nur die 8 Prozent Mehrwertsteuer erlassen, sondern auch gleich noch die Alkoholsteuer (rund 86 Yen für eine 720ml-Flasche). Ziel dieser Aktion ist es, mehr Besucher in die zahlreichen Brauereien des Landes zu locken und das Interesse am Sake zu fördern.
Sake und Nihonshu
Übrigens steht in Japan das Wort Sake ganz allgemein für Alkohol. «Nihonshu» heisst der Reiswein auf Japanisch, was wortwörtlich übersetzt «japanischer Alkohol» bedeutet.
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