Fuji: Der späte erste Schnee
Am 23. Oktober 2017 war es endlich soweit. Nach dem Taifun fiel auf dem Fuji zum ersten Mal in dieser Saison Schnee. Es war zugegebenermassen nicht viel, aber genug, dass etwas liegen blieb. Selbst von der 40 Kilometer entfernten Beobachtungsstelle der japanischen Wetterbehörde in Kofu war dieser zu sehen. Wenn dieser Umstand gegeben ist, spricht man in Japan offiziell von Hatsukansetsu, der «ersten Schneekrone». Eine Kälte von Minus 3,3 Grad auf dem Gipfel machte dies erst möglich.
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Auch die Stadt Fujiyoshida am Fusse des Fujis bestätigte das erste Weiss auf dem Gipfel. Seit 2006 publiziert sie ihre eigenen Beobachtungen vom winterlichen Fuji. Die Stadt benutzt dabei den Begriff Hatsuyukigeshō, die «erste Schneedecke» oder wörtlich übersetzt «die erste Schneeschminke». Weil der Schnee jedoch so spärlich ist, wartet sie noch mit der Verkündung des Hatsuyukigeshō ab, wie die Nikkei Shimbun berichtet.
Ein historischer Vergleich
Dass Hatsukansetsu und Hatsuyukigeshō auf unterschiedliche Tage fallen, ist nichts Ungewöhnliches. 2016 war von Fujiyoshida «die erste Schneedecke» bereits am 25. September ersichtlich. Die Wetterbehörde vermeldete aber erst am 26. Oktober «die erste Schneekrone».
Ganz allgemein zeigt sich das erste Weiss auf dem Fuji in diesem Jahr reichlich spät. In einem Durchschnittsjahr ist der Gipfel bereits um den 30. September herum mit einer sanften Schneedecke zu sehen. Historisch gesehen gibt es jedoch grosse Unterschiede. So wurde zum Beispiel 2008 die erste Schneekrone bereits am 9. August registriert. Das war der früheste Zeitpunkt seit Beginn der Beobachtung 1894. 2016 war derweil das späteste Jahr.
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