Japans Vulkan-Warnsystem
Aktualisiert am 20.9.2019 – Der 1700 Meter hohe Kirishimayama befindet sich im Süden der japanischen Insel Kyushu. Es handelt sich nicht um einen gewöhnlichen Berg. Der Kirishimayama ist vielmehr eine Ansammlung von mehr als 20 Vulkanen. Viele davon ruhen schon lange. Zwei davon, der Ohachi und der Shinmoedake, sind jedoch seit Jahrhunderten wiederholt aktiv. Entsprechend stark steht der Kirishimayama unter ständiger Beobachtung der japanischen Wetterbehörde.
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Diese erklärte bereits am 5. Oktober 2017 die Warnstufe 2 (Annäherung an den Krater verboten) für den Shinmoedake. Eine extreme Häufung vulkanischer Erdbeben wurden damals registriert. Am 11. Oktober 2017 schliesslich erwachte der Vulkan. Der Ausbruch stiess die Rauchwolke über 300 Meter in Höhe (siehe Tweet ganz unten). Es handelte sich um die erste Eruption seit dem 7. September 2011, wie die Nishi Nippon Shimbun berichtete. Die Wetterbehörde hat daraufhin die Warnung auf die Stufe 3 (Annäherung an den Vulkan verboten) erhöht. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Experten warnen jedoch davor, dass es zu weiteren explosionsartigen Ausbrüchen mit Ascheregen und pyroklastischen Strömen kommen kann.
Die 5 Warnstufen in Japan
Japans Warnsystem für Vulkanausbrüche ist in fünf Stufen eingeteilt. Diese haben folgende Bedeutungen:
Stufe 1: Möglichkeit einer zunehmenden Aktivität des Vulkans
Stufe 2: Annäherung an den Krater verboten
Stufe 3: Annäherung an den Vulkan verboten
Stufe 4: Evakuierung vorbereiten
Stufe 5: Sofort evakuieren
Kyushu – Insel der aktiven Vulkane
Gerade nach der Katastrophe beim Vulkan Ontake vor drei Jahren hat man die Beobachtung der 110 aktiven Vulkane nochmals intensiviert (Asienspiegel berichtete). Zurzeit gilt für einen Vulkan die Stufe 3 (Sakurajima bei Kagoshima / Stand: 20.9.2019). Gleich für 10 Vulkane ist in Japan zurzeit eine erhöhte Warnstufe in Kraft.
Kyushu ist der Ort mit den meisten aktiven und wohl spektakulärsten Vulkanen. Die berühmtesten Vulkane auf der japanischen Südinsel sind wohl der Aso mit seiner gigantischen Caldera und den 17 Vulkankegeln in der Mitte sowie der Sakurajima vor der Grossstadt Kagoshima. Letzterer ist seit einigen Jahren besonders aktiv (Asienspiegel berichtete).
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