Ein weiter Weg für Japans Frauen

Japan macht im internationalen Vergleich weiterhin keine Fortschritte bei der Gleichstellung zwischen Mann und Frau. Dies legt eine Studie des World Economic Forum in Genf offen. In der aktuellen Bewertung liegt das Land abgeschlagen auf dem 114. von 144 Plätzen. In keinem anderen G-7-Land ist die Kluft zwischen den Geschlechtern grösser. Bei den Nachbarländern schneidet einzig Südkorea mit dem 118. Rang noch schlechter ab. Hier eine Übersicht ausgewählter Nationen:
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Land | Rang 2017 |
---|---|
Deutschland | 12. |
Schweiz | 21. |
Österreich | 57. |
China | 100. |
Japan | 114. |
Südkorea | 118. |
Bewertet wurden der Zugang zur berufliche Karriere, Politik, Bildung und Gesundheit. Hier ein Blick auf die Platzierung Japans in den einzelnen Kategorien:
Kategorie | Rang 2017 |
---|---|
Wirtschaft | 114. |
Bildung | 74. |
Gesundheit | 1. |
Politik | 123. |
Sowohl in der Wirtschaft wie auch in der Bildung hat Japan im Vergleich zum Vorjahr leichte Fortschritte gemacht. Die Lohnunterschiede zwischen Mann und Frau sind etwas kleiner geworden und zugleich erreichen immer mehr eine höhere Ausbildung. Auch bei der Gesundheit und den Überlebenschancen erreicht Japan zusammen mit anderen Nationen eine Spitzenbewertung. Die Lücke zwischen den Geschlechtern ist in diesem Bereich vollständig geschlossen. Der Rückschlag ist letztlich in der politischen Beteiligung zu finden. Hier mussten die Frauen bei den vergangenen Unterhauswahlen einen grossen Rückschlag hinnehmen (Asienspiegel berichtete). Der Frauenanteil ist dort nicht einmal bei 10 Prozent. Japan liegt in der Unterkategorie «Frauen im Parlament» sogar nur an 129. Stelle.
In vielen Bereichen Spitze
Dabei sind Japans Frauen in vielen Bereichen Spitze. Sie haben nicht nur die höchste Lebenserwartung (Asienspiegel berichtete), sie bleiben auch in Sachen Lese- und Schreibfähigkeit sowie in der allgemeinen Grundausbildung weltweit an erster Stelle. Erst bei der höheren Bildung sieht es schlechter aus (101.). Sobald es auch darum geht, die Frauen vollwertig in den wirtschaftlichen und politischen Prozess einzubinden, schneidet Japan im internationalen Vergleich regelmässig schlecht ab.
Für Premierminister Shinzo Abe, der die Stärkung der Frauen in diesen Bereichen versprochen hat (Asienspiegel berichtete), gibt es also noch viel zu tun. Die Tatsache, dass Japans rasant überalternder Gesellschaft die Arbeitskräfte ausgehen, wird diese Entwicklung womöglich beschleunigen (Asienspiegel berichtete).
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