Das Ende der Wunderkiefer
270 Jahre alt war die Kiefer von Rikuzentakata. Als einziger der 70’000 Bäume des einstigen Takata-Matsubara-Waldes an der Küste der Präfektur Iwate hielt er dem gewaltigen Tsunami vom 11. März 2011 stand. Die 25 Meter hohe «Wunderkiefer», wie man sie nannte («Kiseki no Ipponmatsu»), wurde zu einem Symbol der Hoffnung (Asienspiegel berichtete). Letztendlich wurde aber auch diese Kiefer zu einem Opfer des Tsunamis. Die Wurzeln waren durch das in den Boden gesickerte Salzwasser komplett verfault. Schliesslich entschied man sich für den Erhalt des Baumes (Asienspiegel berichtete).
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In 5 Stücke wurde der Baumstamm zerlegt, ausgehöhlt und mit Konservierungsmitteln versehen. Ein Karbonpfahl im Innern des Baumstammes sorgte fortan für den sicheren Halt der 27 Meter hohen Wunderkiefer. Der obere Teil mit den Ästen und Blättern, die aus Plastik geformt wurden, wurden als weiteren separaten Teil dem Baumstamm aufgesetzt (Asienspiegel berichtete). 150 Millionen Yen kostete der Erhalt der Wunderkiefer, die als Touristenmagnet zum bis heute andauernden Wiederaufbau der fast komplett zerstörten Fischerstadt beitragen sollte.
Das letzte Kapitel
6 Jahre und 9 Monate nach der Katastrophe hat man sich nun aber schweren Herzens entschieden, die Wunderkiefer zu entfernen, wie NHK News berichtete. Zu aufwendig war die Konservierung. Vor allem aber soll sie Platz für einen neuen Wald machen, der zusammen mit der neu gebauten Küstenmauer Schutz vor einem künftigen Tsunami bieten soll. In einer Zeremonie verabschiedete sich die Stadt letzte Woche von der Kiefer bevor sie gefällt wurde.
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