In der Heimatstadt von Hachiko

2018 feiert man in China wie auch in Japan das Jahr des Hundes. Menschen, die in einem solchen Jahr geboren werden, gelten als pflichtbewusst, loyal, ehrlich und stets um eine gute Beziehung mit anderen Mitmenschen bemüht. Man sagt ihnen eigentlich nur gute Eigenschaften nach. Die Japaner sind überhaupt ein Land der Hundeliebhaber. Die Legende des treuen Hundes Hachiko hat es sogar bis nach Hollywood geschafft (Asienspiegel berichtete), seine Statue in Shibuya ist Treffpunkt und Touristenmagnet zugleich (Asienspiegel berichtete).
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Hachikos Geburtsort Odate in der Präfektur Akita ist derweil auf das kommende Jahr vorbereitet. Die beiden Akita-Hunde Asuka und Ako sind seit 2016 die offiziellen Botschafterinnen der Kleinstadt mit knapp 80’000 Einwohnern. Auf dem Gelände des lokalen Bahnhofs haben sie seit diesem Jahr auch ein eigenes Zuhause (siehe Karte unten). Ja, die beiden besitzen sogar einen eigenen Facebook- und Instagram-Kanal.
Ausserdem steht vor dem Bahnhof Odate, genau wie in Shibuya, eine Statue von Hachiko (siehe Foto unten). Diese zeigt den berühmten Hund in jungen Jahren. So stehen beispielsweise beide Ohren im Gegensatz zur berühmteren Statue aufrecht. Selbst ein Museum hat man in Odate der Akita-Hunderasse gewidmet. Wenig überraschend steht auch dort eine Hachiko-Statue vor dem Eingang. Dem Jahr des Hundes steht hier nichts mehr im Weg.
Die japanische Post hat derweil eine Neujahrskarte mit dem berühmten Comic-Hund Snoopy herausgegeben, wie die Asahi Shimbun berichtete. 2,586 Milliarden Karten sind seit November im Verkauf.
Zum ersten Mal mehr Katzen als Hunde
Auch wenn die Liebe der Japaner zu den Hunden ungebrochen scheint: Die Zahl der Haushunde hat in Japan in den letzten Jahren kontinuierlich abgenommen. 2017 haben die Japaner sogar zum ersten Mal seit Einführung der Statistik 1994 mehr Katzen als Hunde gehalten. Laut der Japan Pet Food Association gab es 2017 schätzungsweise 9,526 Millionen Hauskatzen im Land. Die Zahl der Haushunde liegt derweil bei 8,92 Millionen.
Einerseits hat die Überalterung der Gesellschaft zu dieser Entwicklung geführt. Ein Hund zu halten ist für viele ältere Menschen zu aufwendig. Andererseits gibt es in Japan immer mehr 1- oder 2-Personen-Haushalte, wo es nicht wirklich Platz für Haustiere hat. Zudem haben strengere Zuchtregeln dazu geführt, dass die Anschaffung eines Hundes heute deutlich mehr kostet.
Das Akita-Inu-Museum in Odate:
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